Von Perth nach Lancelin

24 10 2016

 

Nach 10 Stunden Flug von Dubai kamen wir nachts um eins in Perth an. Alles war ziemlich unaufgeregt: Koffer holen, Geld abheben, mit einem netten Taxifahrer zum Hotel Wentworth Plaza (nicht so schön, aber zentral und mit Wifi) und schon schliefen wir unsere erste Nacht im Aussieland.

Perth begrüßte uns am nächsten Morgen mit strahlend blauem Himmel und milden 24 Grad. Den Tag verbrachten wir mit Erkundung zu Fuß und konnten so die meisten Highlights der Stadt erleben.

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Nach einem Bagel-Frühstück in einem tropischen Park gingen wir zum Ufer des Swan-River, der die Verbindung von Perth zum indischen Ozean ist (ca. 15km weiter westlich). An der Uferpromenade kann man die Skyline beobachten und stellt fest, dass es von den Hochhäusern her  ähnlich aussieht wie in Frankfurt. Anders sind natürlich die Vegetation und die Tierwelt:  bunte Vögel und herrlich blühende Frühlingsblumen und -bäume. Nachmittags gingen wir vorbei am Bell Tower, entlang des Ufers zum King’s Park, von dem man einen schönen Blick über die Stadt hat und in dem sich der botanische Garten befindet.  Es gibt unglaublich viele sportlich aktive Menschen in Perth. Ständig trifft man auf Jogger, Radfahrer, Paddler und Menschen, die einfach nur Gymnastik machen oder Treppen (Jacob’s Ladder) hoch und runter rennen.

Abends gingen wir noch lecker thailändisch essen, bevor wir  im “Moon and Sixpence”-Pub nebenan einen Absacker nahmen. Schließlich war war “Oktoberfest” und deutsches Bier gab’s im Sonderangebot (nur 7€ der halbe Liter!). Stimmung war allerdings keine – sie spielten ja nur Oldies…keine Dirndls und keine Wiesnmusik……

Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Taxi unseren Camper abholen. Nach kurzer Instruktion der technischen Besonderheiten und Erklärung von Strom, Gas und Wasser ging es munter los in den Linksverkehr. Mit gemeinsamer Anstrengung (erst rechts gucken, dann links!) waren wir schnell bei einem Aldi, wo wir den Grundeinkauf für unsere 16-tägige Westaustralien Tour machten. Gut ausgestattet mit allen möglichen Leckereien war noch ein Stop im Bottleshop nötig, um auch den Durst mit Wein und Bier löschen zu können.

Kurze Zeit später waren wir auch schon im Swan Valley, einem Weinanbaugebiet ca 30km von Perth, wo wir bei der Ugly Duckling Winery eine kleine Probe machten und uns ein Fläschchen Rose für unser erstes Abendessen mitnahmen.

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Dieses fand dann auf dem Campingplatz von Ledgepole statt, wo wir genau zum Sonnenuntergang ankamen. Am Strand begrüßten uns zwei Delfine – sehr nette Geste – und man fühlte sich schon einigermaßen angekommen auf diesem Kontinent.

https://www.youtube.com/watch?v=cOc5phYEug8&feature=youtu.be

Dann ging es in Tagesetappen weiter nach Norden.

Die riesige Sanddüne von Lancelin, bei der wir auf einem ziemlich runtergekommenen Campingplatz die Nacht verbrachten. Aber tolle Fotos konnte man dort machen…am Morgen…und weil’s so schön war am Abend gleich nochmal.

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4 Tage in Dubai

11 10 2016

Als Stopover auf dem Flug nach Australien war es natürlich klar, dass wir unsere Freunde Ludger und Carmen in Dubai besuchen wollten, die dort nun seit über 4 Jahren im Kindergarten und der Vorschule der Deutschen Internationalen Schule arbeiten. Wir genossen wieder das “all inclusive” Touristenprogramm und die tolle Gastfreundschaft der beiden!

Wir kamen am Donnerstag den 6.10. dort an, gerade rechtzeitig um mit ihnen das Wochenende zu verbringen und gemeinsam ein paar schöne Unternehmungen zu machen. Da freitags in muslimischen Ländern der Gebetstag ist, sind die arbeitsfreien Tage Freitag und Samstag und sonntags geht es wieder los. So erreichten wir ihr Haus in der Nähe des riesigen Flughafens (DBX) kurz nach 8 und machten es uns bei molligen 33 Grad auf der Terrasse bequem. Bei Tapas und kühlen Getränken hatten wir tolle Gespräche und waren einfach froh, uns mal wieder zu sehen.

Nach einer für uns ungewohnten Nacht mit Klimaanlage (auf 26 Grad gestellt!) machten wir uns nach dem Morgen-Smoothie auf zum Strand in der Nähe des Burj El Arab, eines der bekanntesten Hotels von Dubai. Dort ist, seit wir vor 2 Jahren dort waren, eine viele Kilometer lange Strandpromenade mit Tartanbahn, Umkleiden, Cafés und Restaurants entstanden. Der weiße Sand und das türkisblaue Meer, das fast nahtlos in den Himmel übergeht, sind optisch total faszinierend. Allerdings ist jetzt eigentlich erst der Anfang der Badesaison, da man es bei 35 bis 38 Grad (Wasser 33) nicht sehr lange dort genießen kann. Nach einer Runde Standup-Paddeln für alle und etwas Zeit im Wasser ging es schon wieder heim, da wir anschließend zum Freitagsbrunch in das “Dubliners” im Meridian-Hotel zum Brunchen gingen. Bei Livemusik und leckerem Buffet kann man sich dort jeden Freitag den frühen Nachmittag versüßen bzw. ganz gut was trinken und sich mit Freunden treffen….und braucht danach ne kleine Siesta.

Am Samstag ging es zunächst in die Altstadt von Dubai und zwar zu den Soukhs am Dubai Creek. Dort herrscht noch orientalische Atmosphäre und man kann die ganzen Dinge aus 1001 Nacht kaufen von Tüchern, Lampen, Figuren, Gewürzen, Haushaltswaren bis hin zu Goldschmuck, Uhren oder Weihrauch und mittendrin einen indischen Tempel besuchen. Über den Creek fährt man mit der Abra, einem traditionellen Holzschiff mit einer Plattform zum Sitzen (Eine Fahrt kostet nur 25 Cent).

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Auf der Fahrt wird uns wieder einmal deutlich, wie viele Bauprojekte zur Zeit in der Stadt durchgeführt werden. Zu den unzähligen Hochhäusern und Siedlungen kommen ständig neue hinzu und der Fantasie und der Finanzierung scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Das neuste Prestigeprojekt ist ein riesiger Kanal, der die Altstadt und den Creek mit dem Meer verbindet. Vor zwei Jahren wurde davon gesprochen, im November wird er geflutet und rundherum entstehen neue Stadtteile und Wohn-bzw. Freizeitkomplexe. Kaum auszumalen, was noch bis 2020 alles passiert, denn dann ist Dubai Gastgeber der Weltausstellung. So faszinierend das alles ist, stimmt es auch nachdenklich, denn man befindet sich immer im Spannungsfeld zwischen Aladin, der durch seine Wunderlampe Träume wahr werden lässt und dem Fischer und seiner Frau, die am Ende durch den Größenwahn alles verlieren und sehnt sich nach …

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…Ursprünglichkeit, die man immer noch in der Wüste finden kann. Doch wir wären nicht in Dubai, wenn es nicht auch inmitten der Wüste ein absolutes Wellness-Luxus-Hotel geben würde. Das  Bab El Shams-Ressort ist, bei allem Luxus, sehr schön an die Landschaft angepasst. Dort endete unser Wüstenausflug und wir aßen  in der wundervollen Wüstenlandschaft bei Sonnenunter-gang unter Palmen auf der Dachterrasse  gemischte asiatische und arabische Häppchen und tranken kühles Bier und Wein dazu. Ach ja, als der Musiker auf seiner Oud dann noch Aicha von Khaled spielte war es kaum noch auszuhalten…

Hier ein paar Eindrücke von unserer Fotosession in der Wüste und dem Hotel:

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Und dann kam schon der letzte Tag und Ludger führte uns nochmal in die Marina, wo auch ein nagelneuer Strandbereich namens “The Walk” entstanden ist. Dort hat man Blick auf die ins Meer gebaute Palme mit ihren Luxushotels (z.B. das Atlantis) und Siedlungen für ganz reiche Scheiche…Natürlich gibt’s ‘ne Mall, unzählige Restaurants und für ca. 1€ kann man sich ne Dusche von Hans Grohe gönnen.

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Nachmittags schauten wir uns noch den Kindergarten an, der, wie die ganze Schule, letztes Jahr in einen Neubau gezogen ist. 180 Kinder in 12 Gruppen und 4 Vorschulgruppen sind hier in tollen Räumlichkeiten untergebracht.  Außen gibt es  einen riesigen Fußballplatz und ein Schwimmbad mit 25m-Bahnen.

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Nach unserem Abschiedsabend, an dem noch mal im Hof grillten, hieß es am 10.10. Abschied nehmen und um 10 Uhr morgens stiegen wir in den Flieger nach Perth.

Wir hatten ne wundervolle Zeit in dieser Giga-Stadt – ein perfekter Start für unsere lange Reise!