In Cairns und um Cairns herum

30 11 2016

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Mit dem Glück, mal wieder bei “Locals” wohnen zu dürfen, ist es natürlich einfacher, die Highlights der Gegend zu erkunden. Alan und Helen haben uns wirklich gute Tipps gegeben und so verbrachten wir eine Woche rund um ihre Heimatstadt mit vielfältigsten Ausflügen und Erlebnissen. Cairns selbst ist nicht sehr attraktiv, es gibt viele Backpacker- Unterkünfte und einen Hafen, von dem gefühlt 90% Asiaten ihre Bootstouren zum Great Barrier Reef starten.

Oben sieht man die künstliche Lagune, in der man mitten in der Stadt schwimmen kann – mit Blick aufs Meer. Dazu muss man wissen, dass zur Zeit (von November bis April) die sogenannte “Stinger Saison” herrscht und es aufgrund hochgiftiger Quallen sehr gefährlich ist, im Meer zu schwimmen oder baden. Nördlich von Cairns kommen dann noch die Krokodile dazu, aber davon später mehr. An vielen Stränden sind ca. 50x50m große Netze gespannt, aber selbst die sind nicht hundertprozentig sicher, da die kleinste Qualle (Irukandji) nur 2,5cm Durchmesser hat und sich manchmal ins Netz schmuggeln kann. Das Risiko ist aber gering und so nutzen viele Leute die Netze um im ca. 28 Grad warmen Wasser zu baden. Ansonsten sieht man nur Leute mit Ganzkörperanzügen (stinger suits) schnorcheln. So sehen die Netze aus, man kann sich praktischerweise die Quallen am Strand auch direkt abduschen:

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Also fuhren wir auch raus mit über 100 seekranken Chinesen an Bord, zwar nicht ans Outer Reef, sondern ließen uns auf Fitzroy Island absetzen und wanderten und schnorchelten dort  den ganzen Tag  – und es war toll! Wir sahen sehr zutrauliche Schildkröten, Rochen und Judith mal wieder einen Riff-Hai. Die Korallen waren stellenweise total intakt und sehr abwechslungsreich. Die Wanderung auf den höchsten Punkt der Insel wurde mit herrlichem Rundblick über die Inseln und das Korallenmeer belohnt. Dazu gab es noch eine coole Bar und so konnten wir den Tag richtig genießen.

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Wenn man beim Schwimmen auf Nummer sicher gehen will, kann man auch von der Küste wegfahren, denn überall im Norden von Queensland gibt es kleine Nationalparks mit Flüssen, Wasserfällen und tollen natürlichen Pools mitten im Regenwald. Hier ein paar Beispiele.

Balbinda Boulders, südlich von Cairns. Eine heilige Stätte der Aboriginals, heute Freizeitparadies mit einem Gratis-Campingplatz:

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Im Hinterland erheben sich die Atherton Tablelands, wo wir am Davis Creek und am Lake Eacham baden konnten:

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Der Tagesausflug führte uns noch auf eine Kaffeefarm und nach Kuranda, ein touristisches Highlight, da es hier viele Kunsthandwerksläden und Schnickschnack gibt. Berühmt vor allem, da eine Seilbahn durch den Regenwald hier ihre Endstation hat. Nach kurvenreicher Abfahrt kamen wir Abends pünktlich zum leckeren Fischessen (Coral-Trout, ein absolut fantastischer Weißfisch, den Lachlan, der Sohn, selber mit der Harpune gefangen hatte) in Form von Fish and Chips.

Ein anderer Kurzausflug führte uns zu den Crystal Cascades, nur ca. 15km von Cairns entfernt. Ein beliebter Ausflugsort der Locals. Wir hatten das Vergnügen, den Ort mit vielen “Schoolies” zu erleben, d.h. Abschlussschüler, die schon vor den Ferien entlassen wurden und jetzt ihr neues Leben feiern. Die Jungs und einige Mädels sprangen natürlich verbotenerweise von den Klippen – nur Abdul hatte etwas Angst und musste ordentlich angefeuert werden. Da es eine große ethnische Bandbreite in Cairns gibt, sah das ganze so aus wie ein Schulausflug in Frankfurt, allerdings landschaftlich ein wenig tropischer! Besondere Herausforderung war es, gegen die Strömung des Wasserfalls zu schwimmen.

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Nach 5 Tagen, vielen Aktivitäten (zum Beispiel Samstags morgens mit Freunden um halb sieben vor dem Frühstück auf den 500m hohen Granite Rock wandern oder Standup Paddlern auf dem Barron River zuschauen) frühstückten wir noch in einem vorzüglichen französischen Cafe (von Japanern betrieben – aber bestes Baguette außerhalb Europas!) und fuhren weiter nach Norden zum Cape Tribulation, wo die Krokodile wohnen.

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An der Küste von Queensland nach Norden–Der Strand ist das Ziel!

21 11 2016

Wir hatten ja schon an der Sunshine Coast verschiedene Strände besucht, als wir jetzt weiter nach Norden fuhren, stellte sich heraus, dass eigentlich alle Highlights unserer Strecke aus Sand, Wellen und Regenwald, der bis an die Küste reicht, bestehen sollten.

Los ging es in Noosa Beach. Hier eine typische Szene, nach Feierabend im SLSC (Surf Live  Savers Club), bei uns vergleichbar mit der DLRG. Allerdings haben die immer ein schickes Clubhaus mit nettem Restaurant dabei und morgens und abends trainiert der Nachwuchs die Wasserrettung:

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Wir verbrachten den Tag mit Spaziergängen und einer Standup-Paddle-Einheit auf dem Fluss, begleitet von Pelikanen.

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Noosa Heads ist ein Nationalpark, den man in 3 – 4 Stunden umwandern kann. Man kommt vorbei an traumhaften Buchten, gelangt zu einem FKK Strand und läuft schließlich durch Regenwald (mit großen Eidechsen!) wieder zurück zum Parkplatz. Sehr toll!

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Der nächste Halt war Rainbow Beach in der Nähe von Fraser Island, die wir vor 16 Jahren ausgiebig mit eigenem Geländewagen erkundet hatten. Also blieben wir diesmal auf dem Festland, genossen die guten Meeresfrüchte im SLSC (s.o.) und den Blick von unserem Campingplatz, an dem uns öfters ein paar Kakadus besuchen kamen. Der Strand ist ewig lang, kann mir Allradfahrzeugen befahren werden und hat seinen Namen von den unterschiedlichen Sand- und Felsfarben, die von weiß bis rot ein breites Spektrum abdecken.

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Am Abend machten wir mal wieder eine Foto-Session auf einer riesigen Sanddüne bei tollem Licht und dann passierten zwei komische Sachen: Zuerst gab unsere Kamera den Geist auf, hatte wohl zu viel Sand ins Getriebe bekommen. Und dann trafen wir ein junges deutsches Pärchen, die im Internet gerade erfahren hatten, dass Trump tatsächlich die Wahl in den USA gewonnen hatte. Da fühlten wir uns erstmal ziemlich komisch! Wahrscheinlich ging es vielen so. Irgendwo zwischen unfassbar und hirnrissig, das Ganze!

Wir reisten am nächsten Tag weiter und, nachdem wir in Rockhampton eine neue Kamera (diesmal von Sony – bye bye Canon) erstanden hatten, konnten wir getrost den Eindrücken an den nächsten traumhaften Stellen entgegensehen. Und überall die tollen Effekte der neuen Kamera ausprobieren.

Zunächst verbrachten wir die Nacht in Sarina Beach, wo wir bei fast Vollmond am Strand grillten und später eine tolle lauwarme Dusche nahmen.

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Und Judith war so motiviert, dass sie gleich morgens um halb sechs den Sonnenaufgang fotografierte – so ist es halt an der Ostküste!

Weiter ging es zu einem kurzen Schnorchelstop in Bowen, herrliche Bucht: Horseshoe Bay!

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Unser Ziel für den Tag war allerdings Mission Beach weiter nördlich, wo wir dann für 3 Tage wunderschön standen -  auf einem parkähnlichen Campingplatz mit tollen Palmen!

Mission Beach ist ein lebendiges kleines Örtchen mit einigen Kneipen, die auch (zu früher Stunde) Live-Musik bieten. An dem Tag hatten wir vom Tod Leonard Cohens erfahren und ein australischer Gitarrist bewegte uns sehr mit seiner Version von Hallelujah (mit Didgeridoo begleitet).

Am zweiten Tag machten wir eine Bootstour nach Dunk Island und Benara mit traumhaften Stränden, aber sehr teuren Resorts, wo wir auch mal wieder zwischen den Korallen schnorcheln konnten. Hier einige Fotos aus der Gegend:

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Die neue Kamera kann jetzt auch so was:

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oder solche Spielereien:

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Fantastisch war hier der Sonnenaufgang am Strand!

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Auf unserem Weg nach Norden war der nächste Stopp Cairns. Hier besuchten wir Helen und Alan, ein australisches Lehrerehepaar, das wir vor 16 Jahren in Malaysia kennen gelernt und mit den Kindern in ihrem Pfahlhaus besucht hatten. Lachlan, ihr Sohn war auch da und wohnt noch bei ihnen und Riley, die Tochter ist inzwischen Zahnärztin in Townsville.

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A Home Away From Home–Eine Woche bei einer australischen Familie an der Sunshine Coast

18 11 2016

Wir hatten über Airbnb bereits von zu Hause ein Zimmer bei einem australischen Paar unseres Alters (sie Lehrerin, er handelt mit Währungen) gebucht und so machten wir uns auf den Weg nach Mountain Creek zwischen Caloundra und Mooloolaba.

Die Sunshine Coast  begrüßt uns mit heftigem Tropenregen. Da Fernanda erst gegen 16 Uhr zu Hause sein würde, lassen wir uns Zeit, gehen ins Visitor Center und erhalten von einem etwa 80-jährigen Mann zahlreiche Tipps und Broschüren für die nächsten Tage. Wir fahren zum Strand von Caloundra, versuchen uns zu erinnern, wie es vor 16 Jahren war…doch es gelingt uns nicht. Trotz der Hochhäuser wirkt alles sehr entspannt, kleine Restaurants, Geschäfte und Cafés, Strandpromenade mit Meerwasserpool, Duschen, Grills…

Fernanda und Pierre empfangen uns mit Fudge, dem kleinen Hündchen, der mit dem Charme eines wirklich hässlichen Exemplars im Nu unser Herz erobert. Er bekommt sogar Besuch vom Hundefriseur – was es hier alles gibt!

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Schon bei der Frage nach dem Abendessen wird klar, dass wir Lust haben, möglichst viel zusammen zu machen und so ergibt sich das erste Barbecue mit Bourri (Burenwurstschnecke) aus Südafrika und einem gemeinsam gemachten Salat. Beim Essen am Pool gibt es tolle Gespräche, wir erfahren viel über Südafrika und das Leben als Immigranten in Australien. Wir fühlen uns total wohl in dem schönen modernen Haus und haben das Gefühl bei Freunden zu Besuch zu sein.

Am nächsten Morgen nehmen wir die Fahrräder, radeln vorbei an Seen und Flüssen, schönen Häusern am Wasser und strahlendem Sonnenschein nach Mooloolaba. Am Strand gibt es viele kleine Restaurants, wir essen Thai und danach suchen wir uns ein schattiges Plätzchen am Strand, schwimmen, lesen…Urlaub!

Der Hausstrand für eine Woche:

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Abends gibt’s wieder Salat und gegrilltes Mangohähnchen von Aldi, der in Laufnähe zum Haus ist und der Lieblingsladen von Pierre und Fernanda. Wir bekommen wieder schöne Tipps für einen Ausflug ins Hinterland, starten mit einem Walk im Regenwald, bestaunen die Glasshouse Mountains, wandern zum sehr bescheidenen Wasserfall mit Swimminghole im Kondalilli Nationalpark und Kaffeetrinken in Montville, wo man Kuckkucksuhren kaufen kann…wenn man will. Die ganze Gegend ist sehr ländlich mit vielen Bauernhöfen und, da Frühling ist, auch mit vielen Jacarandabäumen.

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Kurz bevor wir zu Hause – ja wir fühlen uns jetzt schon wie zu Hause – ankommen, erreicht uns eine sms von Fernanda. Sie haben schon alles eingekauft und vorbereitet und wollen, statt Abendessen zu Hause, einen kleinen Snack am Strand mit uns haben. Zum Abschluss gibt es noch ein Eis von “Tom und Jerrys” und dann ist auch schon bald wieder “bedtime”. Schließlich wollen wir am nächsten Morgen um 6 Uhr 30 den Walk am Strand mitmachen und anschließend eine Runde SUP paddeln. Das mit dem Walk klappt auch und der Kaffee beim Kolumbianer ist sehr gut, ein tolles Café, das uns ans Parezzo in Landau erinnert.

Wir lernen, dass wir doch noch nicht ganz auf australische Zeiten eingestellt sind. 9 Uhr morgens paddeln ist natürlich viel zu spät. Der Wind ist schon zu stark und dazu die Strömung der Gezeiten…Wir versuchen es trotzdem, gegen den Wind, gegen die Strömung und schaffen 300m in 10 Minuten bei totaler Verausgabung Judiths. Der Rückweg ist dann ohne Paddeln in 1 Minute erledigt. Thomas versucht’s am Nachmittag nochmal am Alex Head Beach mit Boogieboard. Am Abend starten wir gemeinsam das Wochenende auf dem Abendmarkt in Mujimba mit internationalen Essensständen und Livemusik bis 20 Uhr!

Langsam kriegen wir das mit dem frühen Aufstehen hin. Samstag Früh um 7 Uhr machen wir gemeinsam den “early morning walk”, lernen dabei  Scott und Claire aus England kennen und trinken anschließend Kaffee. Um die Mittagszeit hatten wir schon  6 Aktivitäten:  walken, Kaffeetrinken, kurzer Einkauf, Frühstück im Café am Strand, haben eine Hausbesichtigung gemacht, im südafrikanischen Laden eingekauft. Am Nachmittag treffen wir Claire und Scott mit ihren Kindern am Fluss, fahren Kayak, schwimmen, picknicken und alles ist ganz entspannt. Die Aussies haben wirklich eine sehr gute Work-Life-Balance und Fernanda und Pierre sind dabei auch sehr gut organisiert, ohne ungemütlich oder gestresst zu sein. Die Abende verbringt man in der Regel zu Hause und gegen 9.30 geht es ins Bett. Hier lebt man mit der Sonne: Sport meist vor der Arbeit, weil es da noch kühler ist.

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Der Sonntag ist der Ausruhtag, an dem man langsamer startet, Dinge zu Hause erledigt, aber auch Platz für schöne Unternehmungen hat. Thomas und Pierre gehen am Kawana Beach schwimmen und machen den Abendeinkauf, Fernanda und Judith chillen am Pool und kümmern sich um den Einkauf für die Pancakes am Strand. Wieder lernen wir Freunde von den beiden kennen, Laura aus Californien und Deryl aus Südafrika. Die beiden nehmen uns mit nach Noosa zum Sunshinebeach, wo im Surf-Life-Saver-Club ein tolles, kostenloses 70ties Rockkonzert statt findet. Wir haben viel Spaß beim Tanzen am Nachmittag!! mit dem besonderen Kind Lilly, die ein echter Herzensbrecher ist. Laura und Daryl bringen uns wieder nach Hause und alle zusammen haben wir ein wunderbares T-Bonesteak Barbecue mit südafrikanischen Beilagen und Wein (kleine Zalze).

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Montag Früh verabschieden wir uns von Fernanda mit dem Gefühl nun keine Airbnb-Gäste mehr zu sein. In den wenigen Tagen ist eine richtig schöne Freundschaft entstanden und als Freunde sind wir nun eingeladen am Ende unserer Reise  noch ein paar Tage bei und mit den beiden zu verbringen. Es waren tolle Tage und wir haben einen guten Einblick in das Alltagsleben an der Sunshinecoast bekommen…und ja, so ein Leben könnten wir uns durchaus vorstellen. Wir hoffen, dass wir kleine Anteile davon in unseren deutschen Alltag retten können.

Gemeinsam mit Pierre fahren wir nochmal zu “unserem” Strand, die Männer schwimmen, Judith läuft, dann noch einen Kaffee bei “unserem” Kolumbianer. Anschließend nach Hause, Auto packen, Abschied von Pierre, Einkauf bei Aldi und dann weiter nach Noosa, der ersten Station Richtung Norden…mehr davon: im nächsten Eintrag

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Von Brisbane kurz nach Süden

13 11 2016

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Mit der Quantas “Spirit of Australia” (laut dem Rainman-Film mit Dustin Hoffman noch nie abgestürzt) ging es von Perth nach Brisbane. Die Neuerung: Jeder Passagier erhält ein I-Pad, mit dem er die ganzen Medien auf dem Flug persönlich abrufen kann! Die Folge: Fast alle Menschen starren vom Start bis zur Landung ununterbrochen auf ihren kleinen Bildschirm und keiner unterhält sich mehr mit seinem Nachbarn. So schauten wir uns zumindest einen Dokumentarfilm über die Lebensweisen und Sehnsüchte der Aborigines von heute an und bildeten uns ein bisschen weiter. Immerhin…….

In Brisbane hatten wir über Airbnb ein Zimmer bei einem älteren Ehepaar gebucht, die einen Abholservice vom Flughafen anboten. Und tatsächlich, kaum hatten wir unsere Koffer vom Band genommen, stand Gay mit einem Namensschild vor uns und 10 Minuten später trugen wir unsere Sachen in unser Luxusschlafzimmer in Hendra, einem Stadtteil von Brisbane. Sehr nette Leute, Mitte 70, die uns als Zugabe noch zu einem Nachtmarkt mit vielen Essensständen fuhren und am nächsten Tag auch noch zu unserer Mietstation vom Camper brachten – einfacher kann Reisen kaum sein. Judith hatte am nächsten Morgen nach dem gesunden Frühstück mit Ian und Gay noch ein nettes Gartengespräch und ausgerüstet mit frischen Kräutern aus eigenem Anbau ging es mit dem Camper weiter.

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Zunächst traditionell zu Aldi in einem riesigen Einkaufszentrum, um dann abends in Byron Bay anzukommen. Diesen Ort hatten wir von unserer Reise vor 16 Jahren in bester Erinnerung und wollten mal schauen und fühlen, ob es immer noch so gut ist wie damals.

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Optisch hat sich nur wenig verändert. Außer den vielen Hippies, die damals wie heute das Stadtbild bestimmen, sind allerdings viele Luxusunterkünfte und hochpreisige Restaurants dazugekommen und nun herrscht ein buntes Treiben von vielerlei Partypeople, die dem Surfspirit des Ortes gerecht werden. Es gibt immerhin 7 Kneipen, die jeden Abend Live-Musik anbieten. Wir kamen am Samstag Abend in die Stadt und zu dem Angebot der professionellen Lokale kamen mindestens nochmal so viele Straßenkonzerte dazu, so dass an jeder Ecke Musik zu hören war und alles sehr lebendig wirkte.

Wir hatten das Glück, einen tollen jungen Sänger und Gitarristen zu erleben. Ein Video von diesem Abend  mit Bradley Stone gibt es sogar auf Youtube:

https://www.youtube.com/watch?v=uU6imLafu2M

Insgesamt war in den Kneipen einiges los und auch die Getränkepreise waren im Vergleich zur Westküste durchaus akzeptabel. Die Zielgruppe sind halt jüngere Reisende wie wir  ….Smile

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Next Stopp war dann Broken Head, ca. 10km südlich in einem Naturschutzgebiet gelegen, wo wir 2 Tage direkt am Strand campen konnten und uns mit Yoga, schwimmen und joggen ein wenig fit hielten.

Zu Besuch kamen dann öfters die Busch-Turkeys in den deutschen Nationalfarben:

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Nach drei Tagen Camping fuhren wir an Brisbane vorbei Richtung Norden, um mal wieder in einem Haus zu schlafen. Aber davon mehr demnächst…….



Wo der Nordseeleuchtturm auf die Karibik trifft

10 11 2016

Am nächsten Morgen war es ziemlich kalt und bewölkt und wir bereuten es fast, dass wir so voreilig gebucht hatten. Vor der Fährüberfahrt hatten wir noch Zeit uns Fremantle anzuschauen, eine sehr lebendige Stadt mit vielen netten Kneipen und Cafés.

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Gegen 13 Uhr auf Rottnest Island angekommen, liehen wir trotz trüben Wetters Fahrräder aus und fuhren bei leichtem Sprühregen los. Doch das war im Nu vorbei und wir konnten die Insel bei herrlichem Sonnenschein erkunden. Wie immer war die Zeit viel zu kurz, der Fahrradverleih schließt schon um 16 Uhr und so radelten wir bergauf und bergab, um die 22km Inselrundfahrt zu schaffen. Nach der Hitze im Norden war es sehr schön, sich mal wieder mit Genuss zu bewegen. Die Insel, mit ihren Leuchttürmen und Rundumblicken erinnerte uns sehr an eine Nordseeinsel.

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Der Unterschied: kristallfarbenes Wasser in allen Blau-und Türkistönen, sehr weißer Sand, Wale, die ihre weißen Bäuche beim Springen zeigen und Quokkas, kleine Beuteltiere mit Rattenschwänzen, nach denen die Insel benannt wurde.

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Am Ende der Runde waren wir uns einig, dass dies bestimmt die schönste Fahrradtour unseres Lebens war. Obwohl touristisch sehr erschlossen,  lädt die Insel zum Verweilen ein und es hätte  uns gereizt, ein paar Tage dort in einem kleinen Häuschen zu wohnen, jeden Tag zu einer anderen Bucht zu radeln, zu schwimmen…

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Im Sonnenuntergang nahmen wir die letzte Fähre mit Blick auf springende Wale und ließen den schönen Tag in einem original italienischen Restaurant bei Fisch und Parmigiana mit Weißwein enden.

Wir fuhren langsam an der Küste weiter nach Mandourah. Mandourah ist eine geplante Stadt mit Wohnungen und Häusern am Wasser, viele davon mit Bootsanlegesteg. Im Zentrum steht eine nagelneue Marina mit schicken Cafés und Restaurants. Es ist für alles gesorgt, das zu einem angenehmen, aktiven Leben dazu gehört und daher gibt es natürlich auch ein Aquatic Center, dessen 25m-Bahn wir genießen konnten und wo wir für uns sozusagen die Winter-Freibad-Saison eröffneten.  Wir übernachteten an einem Strandparkplatz in Falcon Bay. Am Nachmittag kamen viele Kinder, die von ihren Vätern oder Müttern beim surfen gecoacht wurden – ein spontaner Surfkindergarten. Beeindruckend in dieser Gegend (wie eigentlich überall in Australien am Meer) ist, dass es überall frei zugängliche und gepflegte Anlagen mit Toiletten, Duschen, Gasgrills und schattigen Sitzgelegenheiten gibt, alles kostenfrei. Und wenn kein Verbotsschild da ist, übernachtet man mit dem Camper hier schöner als auf manch einem Campingplatz.

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Am nächsten Tag fuhren wir zurück, Richtung Perth, übernachteten noch einmal im Weingebiet Swan Valley und gaben danach unseren Camper an der Mietstation ab, was völlig unproblematisch und schnell ging. 10 Minuten später saßen wir dann (3 Sunden vor Abflug) am Flughafen in Perth und warteten auf unseren Flieger nach Brisbane.

Nach 20 Tagen und 5000km Strecke haben wir einen guten Eindruck von Teilen der Westküste bekommen, fantastische Sachen gesehen und erlebt und natürlich nicht genug Zeit gehabt, alles zu erkunden. Für die Ostküste haben wir uns vorgenommen, es ein wenig langsamer angehen zu lassen, nicht zuletzt, weil wir einige der Highlights vor 16 Jahren schon mal genießen konnten. Schaun wir mal……..

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Wasserfälle in der Wüste–Der Karijini Nationalpark

8 11 2016

Das fühlt sich schon seltsam an, wenn man losfährt und nicht ganz sicher ist, ob auf den nächsten 600 km, die man bis zum angesteuerten Ziel zurücklegen muss, eine Tankstelle zu finden ist. Die Reichweite von unserem Toyota, der immerhin schon 400000km auf dem Buckel hat, ist gerade mal 450km – kleiner Schluckspecht mit hohem Windwiderstand eben. Der Tankwart in Exmouth beruhigt uns: Da ist doch noch das Nanutura Roadhouse so ziemlich auf halber Strecke. Also können wir starten!

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Stundenlang unterwegs auf schnurgeraden Straßen. Wenn man anhält und aussteigt, wird man sofort attackiert von ziemlich lästigen Fliegen, die die Körperöffnungen im Gesicht als Landeplatz bevorzugen. Also gewöhnten wir uns auch den Aussie-Gruß an: ständiges Händewedeln vorm Gesicht und den Ohren. Die besser Ausgerüsteten tragen Netze übers Gesicht – naja Weicheier halt…..

Am Nachmittag kommen wir in Tom Price an, einem Ort der nur von Minenarbeitern und Touristenführern bewohnt wird und tanken nochmal voll. Dann wieder ca. 100 km bevor wir die Abzweigung in die Dales Gorge sehen, wo wir für zwei Nächte unser Camp aufschlagen. Abends sitzen wir dann unter dem gigantischen Sternenhimmel inklusive volle Sicht auf die Milchstraße und sind ziemlich erschöpft. Aber die Atmosphäre ist schon beeindruckend und zum Glück gehen mit dem Sonnenuntergang auch die Fliegen schlafen. So konnten wir die Abendstimmung in unserem Buschcamp inklusive kühlen Getränken richtig genießen.

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Am nächsten Morgen starten wir die Erkundung der Schlucht, die durch Wasserläufe vor Millionen Jahren ausgewaschen wurde. Zurück blieben eisenhaltige rote Felsen, ein Flüsschen und fantastische Schwimmbecken, die von Wasserfällen gespeist werden. So kann man zu jedem Zeitpunkt der Wanderung eine Abkühlung bekommen oder dem Plätschern des Wassers lauschen. Traumhaft!

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Den besten Pool entdeckten wir am Nachmittag durch den Tipp eines freundlichen Schotten namens Steve, mit dem wir dann auch gleich ein Date zum Abendessen ausmachten und bei einem kühlen Sauvignon Blanc und Ravioli einen netten Abend verbrachten. Er machte uns auch auf die vielen Fruit Bats, ziemlich große Fledermäuse, aufmerksam, die zu hunderten in den Bäumen über dem Wasser hingen.

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Am nächsten Morgen genossen wir nochmal die einzigartige Stimmung am besten Swimming Pool ever, machten ein bisschen Yoga und schwammen, stiegen dann tief beeindruckt in unseren Bus und fuhren aus dem Park hinaus, wissend, dass uns 1200 km Outbackstraßen erwarten auf dem Rückweg nach Perth. Ein bisschen schade war es, dass wir nicht noch weitere Teile des Parks erkunden konnten, wo es tiefere Schluchten und beeindruckende Felsen gibt. Die direkte Straße, die zu diesen Stellen  führt ist nur eine Sandpiste, für die man ein Allradfahrzeug braucht. Und für den Umweg auf asphaltierten Straßen hatten wir weder genug Sprit noch Zeit. Maybe next time……

Nur zwei Stunden nach der Abfahrt erreichten wir die Minenstadt Newman, wo wir wieder einen Supermarkt besuchen konnten und unser Auto mal mit einem Eisenerzlaster vergleichen konnten:

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Mit vollem Tank, frischen Lebensmitteln und Getränken düsten wir dann weiter, übernachteten am Straßenrand mitten im Busch, picknickten bei einer verlassenen Goldmine (im Auto wegen der Fliegen) und kamen am nächsten Nachmittag in Freemantle (genannt Freeo) an. Hier erfuhren wir vom Halfprice Tuesday für die Fähren nach Rottnest Island und da es Montag Abend war, buchten wir sofort! 



Zwischen Haien und Korallen im Cape Range National Park

5 11 2016

Endlose Straßen, die plötzlich ansteigen…man erreicht die Bergkuppe…ist gespannt, was nun kommen wird…und wieder: endlose gerade Straße, am Wegesrand rote Erde, Gräser,  Büsche, manchmal ein totes Känguru oder Kälbchen am Straßenrand…der Tisch ist reichlich gedeckt für die Raubvögel und Krähen. Es ist Frühling und so kommen wir immer wieder in Genuss von blühenden Wildblumen, große weiße Blüten, die aus kieferähnlichen Pflanzen herausragen, lavendelartige lila Büsche, Teppiche aus gelben und pinkfarbenen Blüten.

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Die Entfernungen sind riesig und in der Zwischenzeit lädt nichts zum Verweilen ein, die Roadhäuser nutzen wir nur zum Tanken, Toilettengang und fragen uns, wie die dort arbeitenden Menschen dieses gleichförmige Leben im Nichts aushalten können. Dennoch hat diese Landschaft ähnlichen Zauber wie die Wüste und wir genießen die grenzenlose Weite, die perfekte Farbharmonie der Erde und der wenigen Pflanzen, bewundern die Tiere, die in dieser kargen Landschaft überleben, die großen Echsen, die immer wieder am Straßenrand zu sehen sind.

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Wir nähern uns der Küste, die die erdigen Töne mit ihren Blau-Türkis-Grüntönen ergänzt. Unser Ziel ist der Cape Range Nationalpark und dort erwarten uns traumhafte Strände, sehr einsame Strände mit weißem Sand, der im Wasser in eben diese wunderbaren Meerestöne übergeht. Wir finden einen kleinen Nationalpark Campingplatz, ein Känguru nutzt den Schatten des Picknicktisches aus und wir genießen unseren Stellplatz mit Meeresblick und Sonnenuntergang.

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Am Abend füllt sich der Platz vor allem mit sehr jungen Reisenden, die sich gerade zu einer kleinen Gruppe per facebook gefunden haben. Die 4×4 Jeeps sind alt, auf dem Dach Benzinkanister, Wasser, im Auto 4 junge Leute, Zelte, Schlafsäcke, Essen und kühles Bier…organisiertes Chaos und immer gute Stimmung. Die gemeinsame Sprache ist Englisch. Der deutsche Akzent ist schwer zu verbergen und wir hören Gespräche über die Entstehung des vermissten Saumagens ”you have to try it” und lauschen der Musik von den “Doors”, die in der Szene gerade angesagt ist. Die Jungs stählen ihren Körper mit situps und Liegestützen, die Mädels kämpfen mit den vom Salzwasser und Wind zerzausten Haaren und dem Sonnenbrand an Oberschenkeln und Po. Die meisten sind schon seit vielen Monaten unterwegs: arbeiten und dann wieder reisen bis das Geld zur Neige geht. Man verdient gut in Australien, der Mindestlohn liegt bei 19$ (ca. 13 €)und wir staunen, mit welcher Leichtigkeit diese jungen Leute die enormen Summen für organisierte Touren ausgeben, die unser Tagesbudget bei Weitem überschreiten. Doch wir wollen natürlich in unserem Sabbatjahr auch nicht arbeiten…also organisieren wir  unseren Schnorcheltrip selber und schwimmen die Strecke bis zu den schönsten Korallen.

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Das ist das Besondere an der Westküste: Das Ningalooreef liegt direkt vor der Küste und man kann vom Strand aus losschnorcheln, was wir an verschiedenen Stellen ausgiebig tun. Das Wasser ist schon warm, meist 24 Grad, die oft starke Strömung und der immerwährende Wind lassen uns ordentlich strampeln und so können wir bis 40 Minuten im Wasser bleiben. Es lohnt sich: Felder mit blauen Korallen, gelbe, grüne, rote, lila Korallen, bunte kleine Fische, große Papageienfische, Hummer, Rochen und Riffhaie, die einen immer wieder erstaunt anschauen, wenn man an ihnen vorbeischnorchelt. Keine Angst – die tun wirklich nichts….

Wir schnorchelten am Turquoise Beach, Oyster Stacks und am Lakeside Beach.

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Nicht zum Schnorcheln, aber wunderbar zum Schwimmen und Kiten ist der Sandy Beach, der in einer großen geschützten Bucht liegt.

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Außerdem gab es noch einen Fluss (den einzigen in der Gegend, Yardi River) der schöne Blicke auf rote Felsen ermöglichte und an dem wir etwas entlangwanderten.

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Dieser Nationalpark ist der absolute Hammer und wird sicher das Highlight der Westküste für uns bleiben.

Nach 3 Tagen fuhren wir schweren Herzens weiter, verbrachten noch eine Nacht in Exmouth auf einem “zivilisierten” Campingplatz, wo wir am Pool chillten, während unsere Wäsche in der Maschine war.

Dann ging es weiter ins richtige Outback, aber davon   im nächsten Blog…….



Nach Norden bis Exmouth

1 11 2016

Irgendwann begannen wir zu realisieren, dass hier die Strecken zwischen den einzelnen sehenswerten Orten ziemlich groß sind und wir nicht so lange Zeit haben, um uns an einer Stelle länger aufzuhalten. Das hat uns ein bisschen unruhig gemacht, aber wir entschieden, das durchzuziehen. Also machten wir als nächstes einen kurzen Stopp im Nambung National Park, dessen Attraktion die “Pinnacles” sind, Steinformationen, die aus dem Wüstenboden herausragen. Dies ergibt ein bisschen Mondlandschaftsfeeling und bei angenehmer Hitze wanderten und fuhren wir durch die Szenerie.

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Dann gab’s noch einen Pool, an dem milliardenalte Bakterienformationen zu sehen waren, wohl einzigartig auf der Welt. Da fühlt man sich doch ziemlich jung im Vergleich:

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Am Abend erreichten wir Geraldton, eine Hafenstadt und die letzte Gelegenheit, sich im Shoppingcenter mit Lebensmitteln und Getränken für die Weiterfahrt in entlegene Gebiete auszustatten. Hier schliefen wir einfach an einer schönen Stelle am Sunset Beach und erfuhren hautnah, warum die Stadt als windigste in Australien bezeichnet wird. Unser Campervan schaukelte die ganze Nacht, immer wieder knallten Sturmböhen an die Seite des Autos und so wurde es eine ziemlich unruhige Übernachtung.

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Am nächsten Morgen ging es weiter, vorbei am Pink Lake, der durch Bakterien verfärbt ist und eine Fabrik von BASF die Farbstoffe (ähnlich wie Betacarotin) aus dem Wasser extrahiert. Sah schon bizarr aus.

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Dann nach mehreren Stunden Fahrt durch Buschland, gemischt mit blühenden Wildblumen, erreichten wir den Kalbarri Nationalpark mit Felsformationen, Kliffs, Schluchten und Flüssen, die sich durch die rote Landschaft schlängeln. Um zu den Hauptstellen zu kommen, hätten wir 25 km Schotterpiste in einen Canyon fahren müssen, was mit unserem Fahrzeug ‘ne echte Tortur gewesen wäre. Also hielten wir nur an zwei Stellen, die leichter erreichbar waren, die aber einen guten Eindruck der Szenerie lieferten. Zuerst am Meer, von wo wir weiter draußen auch Wale springen sahen, so wie übrigens an vielen Stellen auf unserem Weg nach Norden.

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Später hielten wir dann an Hawks Head, ein Beispiel für die Schluchten im roten Fels, nicht sehr tief und auch nicht so spektakulär, aber allemal schön anzusehen.

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In dem Ort Kalbarri, der idyllisch an einer Flussmündung gelegen ist und schöne Surfstrände zu bieten hat, entschieden wir uns wieder mal fürs Weiterfahren und kamen abends in Denham auf einem Campingplatz an. Je höher man kommt, je wärmer und tropischer wird alles und trotz immer noch starkem Wind, war es von den Temperaturen hier schon sehr angenehm.

Die Attraktion der Gegend ist eine Halbinsel namens Sharks Bay und ein Ort namens Monkey Mia, der berühmt für seine Delphine ist (die hier allerdings auch von Rangern dreimal täglich gefüttert werden). Also machten wir uns auf den Weg, 150km geradeaus, oneway! Wir fuhren am Shell Beach vorbei, der nur aus kleinen weißen Muscheln besteht und 120km lang ist – beeindruckend!

Wir kamen nach der Fütterung dort an, aber man kann den Flippern beim Schwimmen einfach nicht aus dem Weg gehen. Das war ne tolle Erfahrung, so nah an diesen Tieren im Wasser zu sein. Und am Strand lümmelte sich ganz fotogen eine Pelikanfamilie.

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Auch, wenn wir hier sehr begeistert waren, mussten wir überlegen, ob es sich lohnt hier zu bleiben und trotz tollem Strand (mit Luxus-Resort und Campingplatz) entschieden wir uns fürs weiterfahren. Also 150km wieder zurück. Und zwar so:

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Ein junger, reiselustiger Brasilianer hatte uns unterwegs erzählt, oben bei Exmouth sei es am Besten, man solle eigentlich gleich durchfahren und dann länger im Cape Range National Park bleiben oder zum Karinjini NP im Landesinneren weiterfahren. Naja, so ähnlich haben wir es gemacht und tatsächlich zwei absolute Highlights im Westen Australiens erlebt. Vorher blieben wir allerdings noch eine Nacht in einem Touristenort namens Coral Bay, der eigentlich nur aus zwei großen Campingplätzen und einem Shoppingcenter mit großer Bar besteht. Hier kann man toll schnorcheln und schwimmen (auch Standup-Paddeln oder Kajak  fahren, aber leider ist die Miete für solche Sachen sehr teuer, ebenso, wie die Bootstouren zum Riff, die hier angeboten werden), was wir dann auch ausgiebig taten. Blaue Korallen, sehr großer Fischreichtum, auch Rochen und Schildkröten kann man hier einfach beim Schnorcheln erleben. Bei 22 Grad Wassertemperatur ging das auch ne gute halbe Stunde am Stück. Sharks Bay ist ein Refugium für Riffhaie, allerdings ist es in deren Bucht nicht erlaubt, ins Wasser zu gehen.

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Wir füllten nochmal die Wasserreserven auf und fuhren dann am nächsten Tag direkt an die Nordspitze der Halbinsel von Exmouth.