Ein Sommer in Europa

29 10 2022

7

Los ging es in Österreich

(30.7.-10.8.)

Unser erster Trip führt uns ins Zillertal, wo wir mit Tine eine wunderschöne Wanderwoche verbringen. Wir genießen die saftig grünen Wiesen und das schöne Appartement mit Garten, wo wir uns nach den Wanderungen oder auch mal zwischendurch, wenn Thomas auf den Ahorn hoch muss, entspannen. Unsere Hosts, Werner, Junior und Hanne sind sehr nett und geben uns tolle Tipps und wir verbringen 2 Abende zusammen. Am zweiten Abend gehen Thomas und ich in die Steudltenn, ein alternatives Provinztheater, wo ein Stück von Max Frisch ( Biographie) gespielt wird. Sie haben auch ne tolle Kunstausstellung mit Sonnenblumen und allerlei interaktiven Stationen.

Wir sind sehr aktiv und Tine achtet darauf, dass die Tage entspannt beginnen und immer auch Lese-,  Strick-, Häkel- und Spielzeiten eingeplant werden.

Ahornspitze, 2963m

 

 

Alles in allem verstehen wir uns so gut, dass wir noch 3 Tage im Hapimag-Apartment in München dranhängen und die ganzen Tipps von Tim, Tines Münchner Neffen, abarbeiten. Wir essen in der „Au“, besuchen das Schiff an Land (Alte Uttig), den englischen Garten, City, Olympiastadion, Second Hand Shop inklusive Lederhosenkauf. Beim Italiener treffen wir Luise und Fred aus Palm Springs, die wir später dort besuchen wollen.

 

Chillen an der Isar

 

Wieder zu Hause

feiern wir Matthias 60. Geburtstag, an dem wir einen Quittenbaum pflanzen und seine Asche mit der Erde vermischen. Es ist eine sehr schöne Zeremonie mit Platz für Tränen und Lachen. Wir vermissen ihn sehr!

 

Norddeutschland und Dänemark

(20.8.-4.9.)

Wir fahren nach Hamburg und besuchen unsere Freundin Susanne, die ganz in der Nähe des Winterhuder Fährhauses wohnt.

Wieder mal Leinen los!

Ein Highlight hier ist das Paddeln in den Alsterkanälen. Vorbei an den Gärten unglaublicher Villen, durch dicht-bewachsene Uferabschnitte und Stopps an Cafés oder dem Stadtparkbad. Wir machen auch eine Fahrradtour durch die Innenstadt und lassen die doch relativ entspannte Großstadt auf uns wirken. Wir besuchen die Elbphilharmonie und gehen  lecker essen im Portugiesenviertel. Außerdem nur in Hamburg möglich: Morgenyoga auf dem Alstersteg.

Weiter gehts nach Kiel, Schwimmen in der Ostsee, treffen uns zum Kaffee mit Gabi, die wir aus Gomera kennen, im „Blauen Engel“am Hafen. Abends besuchen wir das  Restaurant „Donnerlüttchen“, das von Sonja, der Tochter unserer Freunde aus Neuss betrieben wird, genießen ihre Gastfreundschaft und das gute Essen inklusive dem Korn zum Nachtisch. Dort schlafen wir in einem Airbnb direkt am Nord-Ostseekanal. Sehr schön!

Mit Sonny, der Chefin vom Donnerlüttchen

Die Weiterreise führt uns nach Dänemark für 5 Tage zu Claus und Birgitte in Asserbø am Roskildefjord.

Ist’s for sure : Denmark Rocks!

Claus lädt uns auf einen Törn mit seinem Segelboot ein und wir genießen die tolle Atmosphäre und die tatsächlich 22 Grad warme Ostsee.

 

Schon wieder Leinen los!

Am nächsten Tag treffen wir uns mit Morten und Lilian, auch Sonderpädagogen wie Claus, die in einer Schule für Autisten arbeiten. Daraus ergeben sich neben den ganzen Freizeitaktivitäten auch gute Fachgespräche, die uns immer wieder zu der Überlegung bringen, ob wir unsere Reisen nicht doch als Fortbildungen von der Steuer absetzen könnten. Was meint ihr?

Dann kam das Schlimmste bisher: Es schüttet wie aus Kübeln und ist richtig ungemütlich (obwohl sich natürlich in diesem Sommer sogar die Dänen über Regen gefreut haben). Unsere Freunde haben die Superidee für einen Ausflug. Wir fahren ins Louisiana Museum bei Helsingør und genießen den ganzen Tag ziemlich abgefahrene moderne Kunst in tollem Ambiente. Anschließend noch ein leckeres Essen beim Italiener und der Tag ist gerettet.

 

Insgesamt waren es tolle Tage in Dänemark. Wir waren auch noch in Liselelejen am Strand für echtes Ostseefeeling. Jetzt hoffen wir nur, dass Claus und Birgitte uns bald mal wieder in Maintal besuchen kommen…..

Weiter ging es nach Cuxhaven, wo wir eine Woche in Susannes Apartment verbringen durften. 5. Stock mit herrlichem Ausblick auf das Wattenmeer, vorbeiziehende Containerschiffe und schier endloser Horizont.

Wir erkundeten Stadt und Umgebung mit den Fahrrädern, hingen zum Sonnenuntergang am „Kliff“ ab und haben uns den Bauch mit leckeren Nordsee-Krabben und Fisch gefüllt. Yoga auf der Terrasse mit dem Strandkorb hat hier richtig Spaß gemacht. Und morgens haben wir immer ne kleine Schwimmeinheit im hauseigenen Pool gemacht. Witzig war unser Kinobesuch. Zum Deutschland-Start von Doris Dörries  neuem Film „Freibad“ waren wir die einzigen Zuschauer. Privatvorstellung, sozusagen.

Ein Highlight war unser Tagesausflug nach Helgoland, wo wir eine kurze Zeit am Seehundstrand verbrachten und anschließend die berühmte Rundwanderung zu den roten Felsen machten. Natürlich alles sehr touristisch, aber man bekam einen guten Eindruck von der Schönheit und der Besonderheit der Insel. Beim nächsten Mal nehmen wir uns vor, über Nacht zu bleiben und abends die Ruhe nach dem Touri-Ansturm zu genießen. Man kann sogar auf einem netten Campingplatz sein Zelt aufbauen.

 

In Lederhose am Nordseestrand 🙂

 

Die Seehunde haben komisch geguckt.

Spanien

(20.9.-27.9.)

Die Wiedervereinigung des Jahres: Ludger und Carmen sowie Friedi und Cruz, mit denen uns eine jahrzehntelange Freundschaft verbindet und die wir seit dem Studium kennen, wohnen jetzt in Sanlúcar de Barrameda . Und nach vielen Jahren konnten wir endlich mal wieder Ludgers Geburtstag zusammen feiern. Die Party fand auf der Dachterrasse ihres kleinen, feinen Hotels „Casa de las especias“ statt. Mit Hawaiian Bowls, coolen Getränken und Wein von Carmens Onkel Paco war es ein tolles Fest. Ach ja, diverse Instrumente wie Gitarre und Schinken kamen auch zum Einsatz:

Wir hatten eine tolle Woche zusammen, waren ein paarmal am Strand und haben das intensive spanische Leben mit Tapas und co. richtig genossen. Einmal haben wir sogar erst um halb drei die Äuglein geschlossen. Das war länger als an allen Silvesters der letzten Jahre…..

Tommy, der Dackelsenior, war auch meistens dabei!

Seit Cuxhaven: Neues Hobby „Container Schiff Watching“

Insgesamt eine fantastische, gefühlt viel zu kurze Woche, die ein bisschen was von Klassentreffen hatte. Zwischendurch hatten wir natürlich intensive Gespräche über unsere sonderpädagogischen Werdegänge und kleine „Fortbildungen“ von Friedi. Tja, die Berufung hört nie auf….

Friedi und Thomas haben noch eine tolle Wanderung gemacht:

Caminito del Rey in El Chorro. Früher sind da viele Leute verunglückt, deshalb muss man heute noch Helme tragen. Da es schon morgens um 5 losging, war das für die Señoritas keine Option. Auf der Rückfahrt besichtigten wir noch Ronda mit seiner eindrucksvollen Brücke und die tolle Landschaft der Sierra de Grazalema.

Und am letzten Tag haben wir uns noch Cádiz angeschaut, eine tolle Hafenstadt, wunderbar gelegen.

Nach so schönen gemeinsamen Tagen sagen wir „muchisimas gracias , queridos amigos „ und hoffen, dass wir bald wieder zusammen sein können!

Wieder zu Hause

28.9.-14.10.

Um die letzten Reisevorbereitungen für unseren Trip nach Asien zu treffen, einige Arztbesuche hinter uns zu bringen und uns von Freunden und Familie zu verabschieden, verbrachten wir den „Goldenen Herbst“ überwiegend in Maintal. Nur kurz unterbrochen von einem schönen Tag auf der Weinlese in Birkweiler und Besuch der Nacht der offenen Keller in Nußdorf.


In der neuen Vinothek vom Weingut Sauer. Sehr stylisch!

Mit Andreas, Albrecht und den Nachbarnkindern haben wir noch eine ordentliche Apfelsaftaktion gemacht. Pure Qualität von Fallobst aus der Region. Food Saving im kleinen Rahmen.

Und dann haben wir noch einen Baum gepflanzt, um unserem armen Rasen in zukünftigen heißen und trockenen Jahren etwas Schatten zu spenden. Wir stellen vor: Unser neues Familienmitglied „Goldie“!



Leinen los!

18 10 2022

Leinen los auf der Alten Uttig

 

Wir stehen wieder mal am Anfang eines neuen Lebensabschnittes. 5 Jahre Arbeit in der Schule, eine Corona Pandemie, die uns zweimal erwischt hat, persönliche Krankheiten, frustrierende Entwicklungen in der Welt sowie der Verlust von Freunden und Familienmitgliedern liegen hinter uns. Und plötzlich ist es da: Ein Sabbatjahr und nochmal die Möglichkeit, die Perspektiven zu wechseln, durch die Welt zu reisen, neue Erfahrungen zu machen und auch Menschen aus anderen Teilen der Welt kennen zu lernen. Dazu noch die Möglichkeit, runterzukommen, eigene Entwicklungen neu zu bewerten und wieder Kontakt aufzunehmen mit Menschen, die uns bisher begegnet sind und Teil unseres Lebens geworden sind.
Wir sind momentan sehr dankbar für die Chancen, die uns das Leben bietet!

 

Nach dem letzten Schultag am 22.7.22

 

Wie wir das ganze Jahr gestalten werden, ist noch offen. Fest steht, dass wir gut abwägen müssen, was möglich ist. Und natürlich auf uns beide aufpassen, dass keiner über seine Grenzen gehen muss.

Einen kleinen Hinweis haben wir von Stefan Stoppok, Singer/Songwriter aus dem Ruhrgebiet, bekommen. In seinem Lied „Auf festem Grund“ singt er:

Wenn du etwas hast, was du nicht mit mir teilst,

dann bleib ich entspannt und leg die Hand in den Schoß und lass die Leinen los.

Denn wichtig ist nur unser alter Schwur,

und dass wenn wir uns sehen nicht neben uns stehn

sondern voll konzentriert genau auf den Punkt

ein Herz, eine Seele – auf festem Grund!

 

PS: Das obere Bild entstand auf der alten Uttig, einem stillgelegten Ammersee-Dampfer, der jetzt in München auf einer Brücke sein zu Hause gefunden hat und das bietet, was wir lieben: einen ungewöhnlichen Blick auf die Welt!