Endlich mal wieder Schwimmtraining!

6 03 2011

Nachdem wir im Oktober so begeistert waren vom Coronado-Pool in San Diego, haben wir hier auf Big Island noch eine Steigerung erlebt. Zur Erinnerung: Der Coronado-Pool ist ganzjährig geöffnet, auf 26 Grad beheizt, verfügt über 50 Meter-Bahnen, kostet aber 10$ Eintritt für Nicht-Einwohner von Coronado.

Gestern waren wir in Hilo (angeblich die regenreichste Stadt der USA) an der Ostküste von Big Island im Schwimmbad. Wir hatten allerdings schönen Sonnenschein, als wir das Charles “Sparky” Kawamoto Swim Stadium betraten. Das Bad hat überdachte Zuschauerränge, ist aber sonst “Oben-Ohne”. Die Fakts hier: Offen das ganze Jahr, unbeheizt (da nicht so nötig), Eintritt frei. Nur, wenn der Bademeister zum Lunch ist, darf man das Becken nicht betreten. Naja, das Becken und die sanitären Anlagen sind schon nicht so überragend, aber wer will denn schon einem geschenkten Gaul ins Maul schauen? Wir hatten auf jeden Fall das Gefühl, an einem besonderen Ort zu trainieren, da auf der Insel jährlich der berühmte Hawaii-Ironman stattfindet und viele der Jungs und Mädels sicher hier einige Trainingseinheiten absolvieren. So zogen wir bei gefühlten 22 Grad Wassertemperatur unsere Bahnen, waren mal wieder echt sportiv unterwegs.

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In unserer näheren Umgebung gibt es auch ein kostenloses Freibad, das aber nur 25 Yard Bahnen hat. Dafür schaut man beim Schwimmen auf das Meer und einen Panzer gleichzeitig, so was haben wir auch noch nie gesehen! Und hier gilt auch die Regel: Zwischen 11 Uhr 45 und 13 Uhr hat der Lifeguard Lunchpause, das Bad bleibt in dieser Zeit geschlossen.

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Apropos Ironman: Wir wohnen jetzt in dem kleinen Örtchen Hawi, das genau der Umkehrpunkt für die Radstrecke beim großen Ironman-Event ist. Wir sind allerdings inzwischen ziemlich sicher, dass hier nicht halb so viel Stimmung an der Strecke ist wie bei uns zu Hause in Hochstadt. Außerdem, wo sonst kann man in einem über 200 Jahre alten Haus aus dem Fenster den Sportlern zusehen, dabei ein geniales Frühstücksbuffet mit Brötchen vom Bäcker Lerch haben und zusammen mit Freunden den Trubel genießen? Wie schon Slade sagten: “Far, far away………..but the call of Home is loud……”

Das Reisen allerding lädt dazu ein, Dinge zu tun, die man sonst eher nicht tut: So ließ es sich Thomas natürlich nicht nehmen, die Ironman-Strecke einmal auszuprobieren. Aufgrund der extrem schwierigen Bedingungen an diesem Tag (keine Hitze, wenig Wind, nicht das optimale Material und die Superfunktionskleidung, keine Mitfahrer bzw. Wettbewerb) muss er die restlichen 90% der Strecke ein Andermal machen. Trotzdem, Maldabeigewesensein ist alles…….

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Die meiste Zeit geht die Strecke an Lavafeldern und trockenen Grasbüscheln vorbei. Ob die Triathleten die tropische Üppigkeit und die Schönheit der Landschaft hier ganz im Norden der Insel überhaupt wahrnehmen?

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Für die zukünftige Teilnahme für Tom haben sich auch schon unbekannte Unterstützer gefunden (aus Hochstadt, aus Australien?). Wer weiß, vielleicht passiert’s ja irgendwann tatsächlich – nichts ist unmöglich!