Wo der Nordseeleuchtturm auf die Karibik trifft

10 11 2016

Am nächsten Morgen war es ziemlich kalt und bewölkt und wir bereuten es fast, dass wir so voreilig gebucht hatten. Vor der Fährüberfahrt hatten wir noch Zeit uns Fremantle anzuschauen, eine sehr lebendige Stadt mit vielen netten Kneipen und Cafés.

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Gegen 13 Uhr auf Rottnest Island angekommen, liehen wir trotz trüben Wetters Fahrräder aus und fuhren bei leichtem Sprühregen los. Doch das war im Nu vorbei und wir konnten die Insel bei herrlichem Sonnenschein erkunden. Wie immer war die Zeit viel zu kurz, der Fahrradverleih schließt schon um 16 Uhr und so radelten wir bergauf und bergab, um die 22km Inselrundfahrt zu schaffen. Nach der Hitze im Norden war es sehr schön, sich mal wieder mit Genuss zu bewegen. Die Insel, mit ihren Leuchttürmen und Rundumblicken erinnerte uns sehr an eine Nordseeinsel.

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Der Unterschied: kristallfarbenes Wasser in allen Blau-und Türkistönen, sehr weißer Sand, Wale, die ihre weißen Bäuche beim Springen zeigen und Quokkas, kleine Beuteltiere mit Rattenschwänzen, nach denen die Insel benannt wurde.

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Am Ende der Runde waren wir uns einig, dass dies bestimmt die schönste Fahrradtour unseres Lebens war. Obwohl touristisch sehr erschlossen,  lädt die Insel zum Verweilen ein und es hätte  uns gereizt, ein paar Tage dort in einem kleinen Häuschen zu wohnen, jeden Tag zu einer anderen Bucht zu radeln, zu schwimmen…

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Im Sonnenuntergang nahmen wir die letzte Fähre mit Blick auf springende Wale und ließen den schönen Tag in einem original italienischen Restaurant bei Fisch und Parmigiana mit Weißwein enden.

Wir fuhren langsam an der Küste weiter nach Mandourah. Mandourah ist eine geplante Stadt mit Wohnungen und Häusern am Wasser, viele davon mit Bootsanlegesteg. Im Zentrum steht eine nagelneue Marina mit schicken Cafés und Restaurants. Es ist für alles gesorgt, das zu einem angenehmen, aktiven Leben dazu gehört und daher gibt es natürlich auch ein Aquatic Center, dessen 25m-Bahn wir genießen konnten und wo wir für uns sozusagen die Winter-Freibad-Saison eröffneten.  Wir übernachteten an einem Strandparkplatz in Falcon Bay. Am Nachmittag kamen viele Kinder, die von ihren Vätern oder Müttern beim surfen gecoacht wurden – ein spontaner Surfkindergarten. Beeindruckend in dieser Gegend (wie eigentlich überall in Australien am Meer) ist, dass es überall frei zugängliche und gepflegte Anlagen mit Toiletten, Duschen, Gasgrills und schattigen Sitzgelegenheiten gibt, alles kostenfrei. Und wenn kein Verbotsschild da ist, übernachtet man mit dem Camper hier schöner als auf manch einem Campingplatz.

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Am nächsten Tag fuhren wir zurück, Richtung Perth, übernachteten noch einmal im Weingebiet Swan Valley und gaben danach unseren Camper an der Mietstation ab, was völlig unproblematisch und schnell ging. 10 Minuten später saßen wir dann (3 Sunden vor Abflug) am Flughafen in Perth und warteten auf unseren Flieger nach Brisbane.

Nach 20 Tagen und 5000km Strecke haben wir einen guten Eindruck von Teilen der Westküste bekommen, fantastische Sachen gesehen und erlebt und natürlich nicht genug Zeit gehabt, alles zu erkunden. Für die Ostküste haben wir uns vorgenommen, es ein wenig langsamer angehen zu lassen, nicht zuletzt, weil wir einige der Highlights vor 16 Jahren schon mal genießen konnten. Schaun wir mal……..

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