Wieder in Asien

4 11 2022

Play it safe!

Singapur und Batam

(19.10.-25.1)

Wir fliegen mit Saudi-Airlines mit Zwischenstopp in Riad und überraschenderweise auf den Malediven nach Singapur. Auf dem Flug lernen wir Michelle kennen, die alleine unterwegs ist und arbeiten und reisen in den nächsten Monaten miteinander verbinden möchte. Wir haben viele nette Gespräche über unsere Reiseerfahrungen und in Singapur angekommen, geben wir Michelle  bei unserem bestellten Taxifahrer (Thomas) als unsere spontan mitgereiste Tochter aus. So spart Michelle den Stress, ein Taxi zu suchen und wir alle kommen in den Genuss einer sehr netten und informativen Fahrt durch den Fahrer. Michelle wohnt nicht allzu weit von unserem Travelodge und in den nächsten Tagen haben wir immer mal Kontakt per WhatsApp.
Singapur ist ein sehr sanfter Einstieg in die asiatische Welt. Unser Hotel ist westlich modern mit Pool zum Schwimmen, Dachterrasse mit Bar. Gegenüber ist ein riesiges Shopping-Center, wo wir noch schnell ein scharfes asiatisches Abendessen ergattern, denn hier isst man sehr früh.

Mr. Tom Yum is back

 

Am nächsten Morgen ein Spaziergang Richtung Centrum, der sich dann doch mit leerem Magen ganz schön zieht. Singapur wirkt supergut durchorganisiert. Eine junge, geplante Stadt, die versucht das moderne Leben mit vielen Menschen aus vielen Kulturen und Nationen möglichst ökologisch verträglich in Einklang zu bringen. Fußgängerwege, die mit Ampeln oder Überführungen über mehrspurige Straßen führen, U-Bahnsystem, öffentliche Busse, Fahrräder und E-bikes, normale Autos und Elektroautos, Menschen, die joggen – von sportlicher Kleidung bis Schleier oder Anzug ist alles vertreten. Es ist erstaunlich ruhig und entspannt durch diese Stadt zu laufen. Es gibt Büro-Hochhäuser, Wohn-Hochhäuser, die aussehen wie Hamburger Villen mit 12 Stockwerken, die Architektur ist meist sehr modern und teilweise sehr ausgefallen. Besonders gefällt uns ein Haus, das aus drei Türmen besteht, die mit einem auf das gesamte Dach gebauten Haus in Form eines Schiffes miteinander verbunden sind. Englisch ist die gemeinsame Sprache, daneben eben all die Sprachen der hier eingewanderten Menschen, die auch ihre Kultur mitgebracht haben. Alles ist sehr sauber, es gibt öffentliche Toiletten, sogar mit Kinder-WC-Sitz zum Runterklappen und einem Wandsitz, wo man sein Kleinkind reinsetzen kann.
Singapur ist auch ein Shoppingparadies, was ja nicht so unser Ding ist, aber neben Konsum gibt es auch viele Dinge für alle Bewohner, die kostenlos sind. Die Stadt ist tropisch grün wie ein botanischer Garten, der permanent gepflegt wird. Wir besuchen am frühen Abend die „Gardens by the sea“. Die meisten Bereiche sind frei, der Park wird auch für sportliche Aktivitäten genutzt, jeden Abend gibt es mehrfach eine Lightshow mit Musik, die alle kostenlos genießen können.

Marina Bay Sands House

 

Wir trinken noch ein Glas Wein an der Harbour Front und bevor wir dann am nächsten Tag mit der Fähre nach Batam fahren, schauen wir uns noch die vor Singapur liegende Insel Sentosa an. Es gibt einen kostenlosen Shuttlezug über eine Brücke und dann kann man an verschieden Stationen aussteigen. Ein bisschen Disneyland, ein bisschen Hollywood und ein bisschen Hawaii. Wir entschließen uns für Hawaii, die Strände (Tanyong Beach) und schauen vom Palmenstrand auf die riesigen Containerschiffe, die nach Singapur fahren.

Containerboat watching in Singapur

Im 29 Grad warmen Meer schwimmen, die Duschen ausnutzen und mit einem lustigen Shuttlebusfahrer geht’s dann zum Hafen, von wo aus die Reise mit der Fähre weiter geht. In einer Stunde fahren wir nach Batam, wo wir mit „Visa on arrival“ (ca.35€) in Indonesien ankommen.

Schon beim Aussteigen merkt man, dass man richtig in Asien angekommen ist. Wir haben beim Kauf des Fährtickets nicht auf den richtigen Hafen geachtet und kommen daher nicht am modernen Touristenhafen, sondern in Batam Center an. Viele Menschen auf engstem Raum, Gerüche aller Art, man wird immer weiter geleitet und vertraut darauf, dass wohl alles seine Richtigkeit hat. Vor allem anderen wird erstmal eine SIM Karte gekauft, damit man im indonesischen Netz surfen kann. Dann gehts für 3€ mit dem Taxi durch den Feierabendverkehr nach Batam Harbour, eine Gated Community, wo der sehr moderne Fährhafen mit Einkaufszentrum inkl. Starbucks und Co liegt. Unser Apartment ist genau gegenüber der Harbour Mall. Es ist sehr modern mit glänzendem Fußboden, doch man fühlt sich dann doch wohler, wenn man auch das Waschbecken, Dusche und Spüle mit zum Glück vorhandenen Putzmitteln den eigenen Hygienevorstellungen angepasst hat. Unser Gastgeber, Tham, gibt uns Restauranttipps und wir entscheiden uns für das Live-Seafood-Restaurant „Wey Wey“, wo wir schließlich noch einen Tisch ergattern können.

Udang Belalang (Grashüpferkrabbe) und Udang Kipas (Fächerkrabbe) stehen hier auf der Speisekarte u.v.m.

Es ist das lange Wochenende vom Divali-Lichterfest und überall sehr voll, das hatte man schon auf der Fähre gemerkt. Es gibt sicher 500 Plätze und gefühlt 100 Kellner, die am Rande der Erschöpfung, aber dennoch mit Zeit für Scherze miteinander, umherflitzen. Die Meeresfrüchte (verschiedene Fische, Langusten, Muscheln…) sind superfrisch, weil sie lebend in Wasserbecken vor dem Lokal gehalten werde. Es gibt Suppentöpfe auf Feuer, die auf Tabletts serviert werden, Küchenfrauen, die immer wieder ihr Trockentuch auswringen, Köche, die in Gummistiefeln aus der Küche kommen, Kellner, die das Ausrutschen auf nassem Boden vermeiden wollen, warmes Bier, das mit Eiswürfeln in Putzeimern serviert wird, immer wieder Gerüche, die vom Meer kommen…aber das Essen schmeckt lecker und wird weitgehend vertragen.

Auf Batam spürt man auch den Spagat zwischen moderner Mall, Nightmarket mit Essen für die Einheimischen und Minizoo, Luxushotels mit Golfplätzen, modernen Hochhäusern und einfachen Hütten.

Auf dem Nightmarket

Auch in Batam: Containerschiffe

Nach einem Tag mit netten, gesprächigen Taxifahrern besorgt uns Tham einen supermodernen Roller (6€ Miete) und wir erkunden die berühmten Brücken von Batam (Barelang Bridge), die einzelne, unerschlossene Inseln miteinander verbinden. Bananen einkaufen dort ist ein echtes Erlebnis.


In der Zwischenzeit haben wir unseren Gastgeber von nächster Woche, Herry, kennengelernt, der uns zu Korean Barbecue eingeladen hat und mit uns gemeinsam nach Letung fliegen wird. Wir lernen Herrys Restaurants (Mie Tarempa) und eines seiner schönen Privathäuser kennen. Herry scheint ein sehr wohlhabender Geschäftsmann und Lebenskünstler zu sein, was sich auf seiner Insel Piugus Island noch bestätigen wird. Am letzten Abend lernen wir das WeyWey nochmal von seiner ruhigen Seite kennen und Thomas isst Tiere , die wie kleine Hummer schmecken. (s.o.)

Nach 4 Tagen wird es  weiter auf eine einsame Insel gehen, aber das ist dann die nächste Geschichte….

 



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