Eine kurze Reise durch Laos und ein Stopover in Chiang Rai (Thailand)

24 12 2022

(8.12. – 18.12.) (18.12. – 22.12.)

 

 

 

 

 

 

Schon vor 6 Jahren standen wir in Pu Chi Fa, Nordthailand, auf einem Felsüberhang, der über laotisches Gelände ragte und schauten im Morgengrauen über die nebligen Läufe des Mekong weit in das Land hinein. Damals, mit Heli und Kwan unterwegs, passte es nicht in unser Programm,  das Land zu besuchen und die 40$ Visagebühren hätten sich für einen Tagesausflug nicht gelohnt. So sollte es nun am Ende dieser Asienreise zumindest für Thomas möglich sein, einen besseren Eindruck von dem einzigen Land in Südostasien ohne Meereszugang zu bekommen:

Nachdem wir uns am Flughafen in Saigon getrennt hatten, ging es für mich weiter mit einem ca. dreistündigen Flug in die Hauptstadt Vietiane. Die erste Überraschung gab es schon unterwegs, denn die kleine Propellermaschine (ca. 80 Plätze) setzte zur Zwischenlandung in Pakse an. Dort hieß es: raus aus dem Flieger, Visum beantragen und Einreisestempel für das Land erhalten. Danach hatte ich bei dem 30-minütigen Stopp sogar noch Zeit für 4$ eine Simkarte für die nächsten 2 Wochen zu erwerben und sie in meinem Handy wieder zu aktivieren, so dass ich direkt bei Landung online ein Taxi ordern konnte.  Unglaublich, diese Asiaten…..
Angekommen am späten Nachmittag wurde ich vom netten Fahrer, der totaler Fan von deutschem Fußball ist, in mein Loft gebracht, das ich über Airbnb gemietet hatte. Kurz das Gepäck abgestellt ging’s los, die Stadt zu erkunden. Einen besseren Moment hätte ich nicht wählen können, denn in der Sonnenuntergangsstimmung schlenderte ich durch einen Park mit Outdoor-Zumba und anderen sportlichen Aktivitäten, um schließlich am Mekongufer anzukommen. Dort füllten sich vor rotgefärbtem Himmel die Terrassenrestaurants und der Vergnügungspark und der Nachtmarkt langsam zum Leben.

Ich aß einen Fisch in einer ziemlich großen, biergartenähnlichen Kneipe mit Bühne und Livemusik (akustisch gespielte laotische Schlager). Erstaunt wurde ich angeschaut, als ich – wie in Bali üblich – der Band eine Spende auf die Bühne gebracht habe. Später noch ein Beerlao in einer coolen Bar und dann erschöpft ins Bett.
Der nächste Tag war voll mit Aktivitäten und ich musste auch noch die Weiterreise Richtung Norden organisieren. Zunächst mit dem hauseigenen Fahrrad zur Mopedvermietung. Dann zur französischen Bäckerei, ein Superfrühstück genießen. Anschließend ins Shopping Center,  ein Zugticket für den nächsten Tag buchen. Hier wäre ich fast gescheitert, doch im letzten Moment half mir ein netter Laote mit seiner Bezahl-App, eine Fahrkarte für 7.30h am nächsten Tag zu ergattern.

Eindrücke von der Stadt:

 

 

 

 

 

Danach noch Baguette mit Chevrette und ein Glas Rotwein, bevor es mit dem Moped zum ca. 30km entfernten Buddha Park ging. Hier in tollem Ambiente am Fluss gibt es eine Sammlung teils überdimensionierter Figuren und eine von innen begehbare Stupa, in der Darstellungen von Himmel und Hölle aus buddhistischer Perspektive zu betrachten waren.

 

 

 

 

 

 

Schon am Eingang traf ich Tim,  einen 18-jähriger Freiburger, der sich vorgenommen hatte, das Jahr nach seinem Abi mit Reisen in Asien zu verbringen. Seinen ursprünglichen Plan,  mit dem Fahrrad nach Nepal zu gelangen,  musste er aufgrund der politischen Lage im Iran aufgeben und er hat frustriert sein Rad von Georgien in die Heimat zurückgeschickt. Jetzt tingelt er so durch die Lande und versucht die Zeit zu überbrücken, bis man in Nepal nach dem Winter wieder Touren gehen kann, denn er ist begeisterter Bergsteiger. Wir beschlossen,  den Park gemeinsam zu erkunden und ließen uns von der Vielfalt und Einzigartigkeit der Anlage verzaubern. Unser Gespräch ergab,  dass wir die gleichen Reisepläne hatten und ich bot Tim an, das jeweils freie Bett in meinen Doppelzimmern zu belegen, um ein bisschen Geld zu sparen. So verbrachten wir zunächst 3 Tage in Luang Prabang  und nochmals 3 Tage weiter nördlich am Nam Ou Fluss zusammen.  Doch der Reihe nach:
Nach dem Buddha Park ging es zunächst ins örtliche Freibad zum trainieren und anschließend erkundete ich das Nachtleben von Vientiane, was sich als nicht sehr aufregend entpuppte.  Immerhin gab es einen Club mit Livebands und man konnte bei Cuba Libre den guten alten Oldies lauschen (mal wieder).

Pool der Swimming Association of Laos

Am nächsten Morgen dann das Erlebnis Zugfahrt: Mit chinesischer Staatshilfe gebaut verbindet die Zuglinie die wichtigsten Städte von Laos und ist gedacht als Neuinterpretation der Seidenstraße. Gleichzeitig ist es ein Zeichen der Dominanz und der wirtschaftlichen Einflussnahme durch China in der Region.  Der Zug soll später alle Länder in Südostasien verbinden und bis nach Singapur fahren . Die Laoten haben nun den Salat, denn durch diese Maßnahme und den Bau von 11(!) Staudämmen zur Stromgewinnung sind sie hoch verschuldet und wirtschaftlich wohl auf unabsehbare Zeit den Chinesen verpflichtet. Zu all dem empfand ich die Maßregelung und Gängelung durch die Mitarbeiter und die ganze Atmosphäre rund um die Züge sehr gruselig, es gab mir aber einen kleinen Eindruck davon,  wie sich das Leben in China wohl anfühlen muss . Da habe ich wirklich keine Lust drauf,  das noch intensiver zu erfahren.
Für mich als Tourist war es natürlich superangenehm in einer knappen Stunde an meinem Ziel Vang Vieng anzukommen, anstatt stundenlang in einem klapprigen, hoffnungslos überfüllten Local Minivan die gleiche Strecke zurückzulegen. Angekommen in der bei älteren Reisenden als Partyzentrale verschriehenen und von Backpackern gefeierten Kleinstadt, nahm ich zuerst das tolle Ambiente meines Gartenbungalows und die tolle Gastfreundschaft meiner Airbnb Gastgeberin, Nout, wahr.

Ausgestattet mit Moped und Frühstück zog ich danach los, die Reisterassen, Berge, Fluss- und Seenlandschaft der Umgebung zu erfahren und in einer der 6 Blue Lagoons zu schwimmen. Dabei gab’s noch Tempel,  Höhlenbesichtigung und zum Sonnenuntergang einen Viewpoint mit herrlichem Blick über die exotische Landschaft und einer Foto-Orgie von Backpackern und thailändischen Touristen. Skurril auf der Felsspitze ist das Motorrad mit einer zugehörigen laotischen Flagge,  auf dem man epische Fotos für die Ewigkeit schießen kann.

 

 

 


Abends dann noch eine kurze Runde durch viel zu laute Bars,  Hostels mit Pool Party und den allgegenwärtigen Fußballübertragungen – das hat alles nicht viel mit Laos zu tun. Am nächsten Morgen das Kontrastprogramm: eine gemütliche Kajaktour auf dem zum Glück sauberen und plastikfreien Nam Xong Fluss mit Bierpause an einem der vielen schwimmenden Restaurants,  die zum Glück an diesem Sonntagmorgen auch von vielen Einheimischen genutzt wurden.

Nout bringt mich nachmittags zum Bahnhof und ich befinde mich 45 Minuten später in Luang Prabang, wo der öffentliche Minibus mich direkt zu meinem Hotel bringt und ich nur 15 Minuten später mit dem hoteleigenen Fahrrad meine erste Stadterkundung starten konnte. Ich hatte schon in Erfahrung gebracht, dass das Tamarind das beste Restaurant in Luang Prabang sein soll und ich wurde nicht enttäuscht. Hier kocht man mit den besten Zutaten fantasievoll und sehr lecker. Meine Kombination aus drei verschiedenen Salaten (Fisch, Bambus und Papaya) war unbeschreiblich und exzellent abgestimmt mit frischen Kräutern und Gewürzen. Dazu gönnte ich mir seit langem mal wieder eine Flasche Rotwein von Montes, Chile.

Ich wollte eigentlich nicht mehr so viel rumfahren und versuchte den Tag entspannt in der Stadt zu verbringen. Ließ mir eine Massage geben und setzte mich ans Mekongufer zum Mittagessen mit herrlichen Blick. Nachmittags kam dann Tim aus Vang Vieng  und wir buchten eine sogenannte Sunsettour auf dem Fluss. Die Mekong Swan war dann mangels anderer Touristen ein Privatboot für uns. Wir tranken mit den Besitzern ein Bierchen und genossen den sich rotfärbenden Himmel mitten auf dem Fluss.

Das Abendessen war schon wieder ein Höhepunkt: Nachdem wir eine Bambusbrücke überquert hatten, saßen wir in lauschiger Tropenatmosphäre  beim laotischen Barbecue und genossen Wasserbüffel vom Grill und verschiedene Gemüse mit einer Nudelsuppe. Das Nightlife von LP ist sehr begrenzt,  weil alle respektieren,  dass morgens ab halb sechs die Mönche durch die Straßen gehen und ihre Almosen erbitten. Leider ist das Ganze inzwischen zu einem Touristenspektakel verkommen und die japanischen, thailändischen und chinesischen Reisegruppen kaufen den sticky rice, den sie dann den Mönchen übergeben. Auf der anderen Straßenseite stehen dann die Fotografen und machen tausendfach Bilder und Videos von dem Geschehen – Bild mit Mönchen,  ein Muss in dieser Stadt. Die Männer in ihren leuchtenden Gewändern bekommen inzwischen so viel gespendet, dass sie es umgehend in bereitstehende Körbe wieder entsorgen. Sowas passiert halt, wenn Tourismus und Geschäftestüchtigkeit stärker sind als die bestehenden Strukturen und Gebräuche. Wir schauten uns das ganze natürlich trotzdem an und kamen zu dem Schluss, dass die morgendliche Atmosphäre in der Stadt zu beobachten schöner ist, als den „Vorgang“ in der Straße der Mönche selbst zu erleben.

 

 

Im Laufe des Tages mieteten wir noch mal Mopeds, um ca. 20 km nördlich der Stadt eine Höhle am Fluss zu besuchen. Die Besonderheit ist die Sammlung von ausrangierten Buddhafiguren, die hier sozusagen zu ihrer letzten Ruhestätte geführt werden. Man kann die Höhle nur mit dem Boot erreichen und auf der Rückfahrt überredeten wir den Bootsfahrer für kleines Geld eine extra Runde durch herrliche Felsen auf dem Fluss zu drehen, um weitere Eindrücke von dieser tollen Landschaft zu bekommen.

 

 

Anschließend mussten wir unbedingt noch die außergewöhnlichen und überall empfohlenen Wasserfälle von Kuang Si besichtigen,  was uns wiederum ca. 20km südlich der Stadt führte. Wohlorganisiert wird man mit Elektrofahrzeugen den Berg hoch geshuttelt, wo man dann in einem halbstündigen Rundgang die Wasserfälle und die sich nach unten ausbreitenden terrassenförmigen Becken besichtigt. Es gibt auch noch ein Bärenrefugium, in dem aus Fallen gerettete Bären gefangen gehalten werden. Der Sinn hat sich uns nicht ganz erschlossen.
Höhepunkt war natürlich das Bad in dem etwa 20 Grad kalten, türkisblauen, kristallklaren, transparenten Wasser.


Abends ging es zum Abschluss in LP noch mal ins Tamarind, wo ich die Kombination aus Cabernet Sauvignon und frittierten Frosch probieren wollte. Ausser dass nicht sehr viel Fleisch dran war, kann ich nur sagen: köstlich. Gut gewürzt und durchgebraten!
Am nächsten Morgen wurden wir dann von einem tuk-tuk abgeholt und zur Busstation gebracht. Dort lernte ich dann zum ersten Mal den wahren öffentlichen Verkehr in Laos kennen. In einem ziemlich runtergekommenen Minivan steckte man 16 Erwachsene und vier Kinder, das Gepäck wurde in einem riesigen Berg auf dem Dach angehäuft und wer keinen Sitzplatz hatte, musste sich mit einem kleinen Höckerchen zufrieden geben.

So tuckerten wir dann durch die kurvenreiche Landschaft mit Strassen voller Schlaglöcher und kamen  nachmittags in Nong Khiaw an, wo wir ein Hotel mit Flussblick gebucht hatten. Nach einem kurzen Spaziergang zur Orientierung im Ort sassen wir dann abends bei einem Franzosen am Lagerfeuer und liessen uns mit Lasagne und Rotwein und endlosen Oldies verwöhnen.
Da wir die Abfahrt des öffentlichen Bootes am nächsten Morgen verschlafen hatten, mussten wir ein privates Boot chartern , was natürlich das siebenfache gekostet hat, aber es hat sich gelohnt. Bei der Ankunft in Muang Ngoi wurde mir sofort klar, dass dies der ideale Ort zum Entspannen ist. Kinder spielen am Ufer, Hühner rennen durcheinander und scharren im Sand, ab und zu kommt mal ein Boot vorbei. Sonst nichts. Tim und ich paddeln mit dem hoteleigenen Kayak ein paar hundert Meter flussaufwärts und lassen uns auf einer Insel nieder.  Das Wasser ist klar und lädt zum Baden ein, es gibt sogar einen Sandstrand. Unser Ning Ning Guesthouse hat ein gutes Restaurant und wir hängen am Ufer mit herrlichem Blick auf Fluss und Berge rum.  Abends gibt es tatsächlich in der einzigen Dorfstraße ein paar Kneipen und in einer wird sogar Gitarre gespielt.  Der Besitzer ist ein junger Schwede, der mit einer laotischen Frau viele Kinder hat, und sie betreiben das „Penny’s“ gemeinsam.  Außerdem fährt er noch in die umliegenden Hilltribe Dörfer um den Einheimischen bei der Einrichtung von kleinen Solaranlagen zu helfen,  damit sie Licht haben und vor allem ihre Handies laden können, (um dann mit der Bezahl-App ein Päckchen Zigaretten für 30 Cent zu kaufen – verrückte Welt!).

 

 

 

Biertransporter

Hahntransporter

Mit dem Kayak Richtung China

Auch das: Kriegsmunition als Wanddeco

 

Immer viele Kinder im ländlichen Laos

Am nächsten Tag verabschiede ich mich von Tim, lasse mir noch eine Massage geben, um die Zeit zu überbrücken.  Ab 4 bin ich dann unterwegs in Richtung Thailand. Mit dem Tuktuk in einer Stunde an die Hauptstraße, dann etliche Stunden warten in einer Kneipe, wo es in der Auslage nur Frösche, Heuschrecken, Innereien und Knochen mit Fett zu sehen gibt.  Nachdem die Kellnerin uns auch gebratenes Fleisch aus der Küche gezeigt hat, das okay aussah, beschlossen ich und einige Mitreisende doch eine Nudelsuppe mit Einlage zu bestellen, die dann überraschend lecker schmeckte. Gestärkt ging es gegen halb 10 in den Sleeper Bus (designed wie ’ne Disko) , der mich unter sehr beengten und extrem holprigen Umständen in 10 Stunden an die thailändische Grenze brachte.

Dort hatte mir mein laotischer Tourguide, Sinxai, ein Rundum-Sorglos-Paket organisiert. Ich wurde in einem privaten Auto über die Grenze kutschiert und schließlich am ausgemachten Treffpunkt in Chiang Rai rausgelassen, wo Kwan schon auf mich wartete.  Einen Cappuccino später war ich schon auf dem Weg zu meinem Hotel,  das sie für mich gebucht hatte. Mal wieder mit Pool und Fitnessstudio,  ganz nach meinem Geschmack.  Das Doppelzimmer mit Frühstück kostet hier sagenhafte 16€. Kwan nahm mich noch mit zu ihrem kleinen Schnellrestaurant, wo ich leckeren Pad Krapao bekam und dann ihren Motorroller ausleihen konnte, mit dem ich die nächsten 4 Tage ausgiebig die Stadt und Umgebung erkunden konnte. Vieles kannte ich schon von vor 6 Jahren,  wo wir mit Kwan und dem sehr vermissten Heli die gesamte Gegend um Chiang Rai erkundeten (siehe  Blog Februar 2017). Neu waren für mich der Blaue Tempel, der unangenehme Rotlichtbezirk („Mister,  come massage..“) und der Besuch beim Zahnarzt,  wo ich für ca. 40€  2 neue Füllungen bekam.

Ein schönes Abendessen im Kitschrestaurant am Fluss (@waterfront, Mae Kok) und ein Ausflug in die grünen Berge mit Besuch einer Hortensienfarm und Blick auf den Doi Chang waren noch schöne Dinge,  die ich mit Kwan (mit ihrer Schwester Jan und deren 6-jährigen Sohn Teejay) unternehmen konnte, bevor sie mich zum Flughafen brachte.

Jetzt bin ich am Ende dieser Reise.  Ich fühle mich zufrieden und glücklich, wenn ich an all die tollen Erlebnisse, Erfahrungen und Begegnungen denke. Ein bisschen voll und ganz leicht müde. Zeit für einen Break, damit sich alles etwas setzen kann. Verdauen sozusagen, um Platz für Neues zu schaffen. Denn das nächste Abenteuer zeichnet sich schon am Horizont ab…..

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Noch ein kleines Fazit zum Schluss dieser Reise:

Insgesamt hat man schon viel Wandel in Asien in den letzten 25 Jahren wahrnehmen können. Die grössten Veränderungen waren wohl die zunehmende Verschmutzung und die unglaublich schnell voranschreitende Technisierung der Gesellschaft. Als Tourist ist gerade der letzte Punkt auch ein unbeschreiblicher Vorteil. Heutzutage steigt man aus dem Flieger, nimmt sich eine landeseigene SIM-Karte, hebt Geld in der Landeswährung ab, lädt sich die Taxi App runter und ist 10 Minuten später voll bereit, die neue Umgebung zu erkunden, egal in welchem Land oder molochartiger Stadt man sich auch befinden möge.

Ein Moped zu mieten ist vollkommen unbürokratisch und unkompliziert – es verlangt noch nicht mal irgendwelche Papiere. Danach  einfach das Handy in die Halterung, Google Maps eingeschaltet und man ist in unbekannten Gegenden unterwegs zu Sehenswürdigkeiten, den besten Restaurants, Bademöglichkeiten, Einstieg in Wanderwege und so weiter.
Kommunikationsprobleme werden selbst in abgelegenen Gegenden kinderleicht mit dem Translator überwunden,  es gibt sogar eine App, die per Fotoerkennung jede Speisekarte übersetzt. Also alles easy? Mitnichten,  denn die Kehrseite der Medaille ist, dass überall in Asien Menschen auf Handies starren oder übertriebene Foto- und Videosessions abhalten.  Manche filmen scheinbar ihr ganzes Leben und können deshalb natürlich nicht mehr mit anderen Blickkontakt aufnehmen oder gar kommunizieren. Kleinstkinder werden stundenlang mit dem viereckigen Babysitter ruhig gehalten, Teenager üben stundenlang dämliche Fratzen für ein Selfie. Es entsteht sehr viel Ignoranz und Desinteresse an normalen sozialen Interaktionen bei Jung und Alt.  Die Frage ist natürlich,  wie weit sind wir in dieser Beziehung in Deutschland von dem aktuellen Stand hier in Asien entfernt?
Wenn es gelingt, hinter die Hindernisse des modernen und oberflächlichen Lebens zu gelangen,  trifft man an allen Orten liebenswerte Menschen mit tollen Geschichten.  Und kann seine eigene Lebensgeschichte mit vielen neuen Details erweitern.  This is, what it’s all about.

 

It is what it is!



Aktionen

Informationen

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>