A Home Away From Home–Eine Woche bei einer australischen Familie an der Sunshine Coast

18 11 2016

Wir hatten über Airbnb bereits von zu Hause ein Zimmer bei einem australischen Paar unseres Alters (sie Lehrerin, er handelt mit Währungen) gebucht und so machten wir uns auf den Weg nach Mountain Creek zwischen Caloundra und Mooloolaba.

Die Sunshine Coast  begrüßt uns mit heftigem Tropenregen. Da Fernanda erst gegen 16 Uhr zu Hause sein würde, lassen wir uns Zeit, gehen ins Visitor Center und erhalten von einem etwa 80-jährigen Mann zahlreiche Tipps und Broschüren für die nächsten Tage. Wir fahren zum Strand von Caloundra, versuchen uns zu erinnern, wie es vor 16 Jahren war…doch es gelingt uns nicht. Trotz der Hochhäuser wirkt alles sehr entspannt, kleine Restaurants, Geschäfte und Cafés, Strandpromenade mit Meerwasserpool, Duschen, Grills…

Fernanda und Pierre empfangen uns mit Fudge, dem kleinen Hündchen, der mit dem Charme eines wirklich hässlichen Exemplars im Nu unser Herz erobert. Er bekommt sogar Besuch vom Hundefriseur – was es hier alles gibt!

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Schon bei der Frage nach dem Abendessen wird klar, dass wir Lust haben, möglichst viel zusammen zu machen und so ergibt sich das erste Barbecue mit Bourri (Burenwurstschnecke) aus Südafrika und einem gemeinsam gemachten Salat. Beim Essen am Pool gibt es tolle Gespräche, wir erfahren viel über Südafrika und das Leben als Immigranten in Australien. Wir fühlen uns total wohl in dem schönen modernen Haus und haben das Gefühl bei Freunden zu Besuch zu sein.

Am nächsten Morgen nehmen wir die Fahrräder, radeln vorbei an Seen und Flüssen, schönen Häusern am Wasser und strahlendem Sonnenschein nach Mooloolaba. Am Strand gibt es viele kleine Restaurants, wir essen Thai und danach suchen wir uns ein schattiges Plätzchen am Strand, schwimmen, lesen…Urlaub!

Der Hausstrand für eine Woche:

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Abends gibt’s wieder Salat und gegrilltes Mangohähnchen von Aldi, der in Laufnähe zum Haus ist und der Lieblingsladen von Pierre und Fernanda. Wir bekommen wieder schöne Tipps für einen Ausflug ins Hinterland, starten mit einem Walk im Regenwald, bestaunen die Glasshouse Mountains, wandern zum sehr bescheidenen Wasserfall mit Swimminghole im Kondalilli Nationalpark und Kaffeetrinken in Montville, wo man Kuckkucksuhren kaufen kann…wenn man will. Die ganze Gegend ist sehr ländlich mit vielen Bauernhöfen und, da Frühling ist, auch mit vielen Jacarandabäumen.

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Kurz bevor wir zu Hause – ja wir fühlen uns jetzt schon wie zu Hause – ankommen, erreicht uns eine sms von Fernanda. Sie haben schon alles eingekauft und vorbereitet und wollen, statt Abendessen zu Hause, einen kleinen Snack am Strand mit uns haben. Zum Abschluss gibt es noch ein Eis von “Tom und Jerrys” und dann ist auch schon bald wieder “bedtime”. Schließlich wollen wir am nächsten Morgen um 6 Uhr 30 den Walk am Strand mitmachen und anschließend eine Runde SUP paddeln. Das mit dem Walk klappt auch und der Kaffee beim Kolumbianer ist sehr gut, ein tolles Café, das uns ans Parezzo in Landau erinnert.

Wir lernen, dass wir doch noch nicht ganz auf australische Zeiten eingestellt sind. 9 Uhr morgens paddeln ist natürlich viel zu spät. Der Wind ist schon zu stark und dazu die Strömung der Gezeiten…Wir versuchen es trotzdem, gegen den Wind, gegen die Strömung und schaffen 300m in 10 Minuten bei totaler Verausgabung Judiths. Der Rückweg ist dann ohne Paddeln in 1 Minute erledigt. Thomas versucht’s am Nachmittag nochmal am Alex Head Beach mit Boogieboard. Am Abend starten wir gemeinsam das Wochenende auf dem Abendmarkt in Mujimba mit internationalen Essensständen und Livemusik bis 20 Uhr!

Langsam kriegen wir das mit dem frühen Aufstehen hin. Samstag Früh um 7 Uhr machen wir gemeinsam den “early morning walk”, lernen dabei  Scott und Claire aus England kennen und trinken anschließend Kaffee. Um die Mittagszeit hatten wir schon  6 Aktivitäten:  walken, Kaffeetrinken, kurzer Einkauf, Frühstück im Café am Strand, haben eine Hausbesichtigung gemacht, im südafrikanischen Laden eingekauft. Am Nachmittag treffen wir Claire und Scott mit ihren Kindern am Fluss, fahren Kayak, schwimmen, picknicken und alles ist ganz entspannt. Die Aussies haben wirklich eine sehr gute Work-Life-Balance und Fernanda und Pierre sind dabei auch sehr gut organisiert, ohne ungemütlich oder gestresst zu sein. Die Abende verbringt man in der Regel zu Hause und gegen 9.30 geht es ins Bett. Hier lebt man mit der Sonne: Sport meist vor der Arbeit, weil es da noch kühler ist.

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Der Sonntag ist der Ausruhtag, an dem man langsamer startet, Dinge zu Hause erledigt, aber auch Platz für schöne Unternehmungen hat. Thomas und Pierre gehen am Kawana Beach schwimmen und machen den Abendeinkauf, Fernanda und Judith chillen am Pool und kümmern sich um den Einkauf für die Pancakes am Strand. Wieder lernen wir Freunde von den beiden kennen, Laura aus Californien und Deryl aus Südafrika. Die beiden nehmen uns mit nach Noosa zum Sunshinebeach, wo im Surf-Life-Saver-Club ein tolles, kostenloses 70ties Rockkonzert statt findet. Wir haben viel Spaß beim Tanzen am Nachmittag!! mit dem besonderen Kind Lilly, die ein echter Herzensbrecher ist. Laura und Daryl bringen uns wieder nach Hause und alle zusammen haben wir ein wunderbares T-Bonesteak Barbecue mit südafrikanischen Beilagen und Wein (kleine Zalze).

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Montag Früh verabschieden wir uns von Fernanda mit dem Gefühl nun keine Airbnb-Gäste mehr zu sein. In den wenigen Tagen ist eine richtig schöne Freundschaft entstanden und als Freunde sind wir nun eingeladen am Ende unserer Reise  noch ein paar Tage bei und mit den beiden zu verbringen. Es waren tolle Tage und wir haben einen guten Einblick in das Alltagsleben an der Sunshinecoast bekommen…und ja, so ein Leben könnten wir uns durchaus vorstellen. Wir hoffen, dass wir kleine Anteile davon in unseren deutschen Alltag retten können.

Gemeinsam mit Pierre fahren wir nochmal zu “unserem” Strand, die Männer schwimmen, Judith läuft, dann noch einen Kaffee bei “unserem” Kolumbianer. Anschließend nach Hause, Auto packen, Abschied von Pierre, Einkauf bei Aldi und dann weiter nach Noosa, der ersten Station Richtung Norden…mehr davon: im nächsten Eintrag

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