Wasserfälle in der Wüste–Der Karijini Nationalpark

8 11 2016

Das fühlt sich schon seltsam an, wenn man losfährt und nicht ganz sicher ist, ob auf den nächsten 600 km, die man bis zum angesteuerten Ziel zurücklegen muss, eine Tankstelle zu finden ist. Die Reichweite von unserem Toyota, der immerhin schon 400000km auf dem Buckel hat, ist gerade mal 450km – kleiner Schluckspecht mit hohem Windwiderstand eben. Der Tankwart in Exmouth beruhigt uns: Da ist doch noch das Nanutura Roadhouse so ziemlich auf halber Strecke. Also können wir starten!

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Stundenlang unterwegs auf schnurgeraden Straßen. Wenn man anhält und aussteigt, wird man sofort attackiert von ziemlich lästigen Fliegen, die die Körperöffnungen im Gesicht als Landeplatz bevorzugen. Also gewöhnten wir uns auch den Aussie-Gruß an: ständiges Händewedeln vorm Gesicht und den Ohren. Die besser Ausgerüsteten tragen Netze übers Gesicht – naja Weicheier halt…..

Am Nachmittag kommen wir in Tom Price an, einem Ort der nur von Minenarbeitern und Touristenführern bewohnt wird und tanken nochmal voll. Dann wieder ca. 100 km bevor wir die Abzweigung in die Dales Gorge sehen, wo wir für zwei Nächte unser Camp aufschlagen. Abends sitzen wir dann unter dem gigantischen Sternenhimmel inklusive volle Sicht auf die Milchstraße und sind ziemlich erschöpft. Aber die Atmosphäre ist schon beeindruckend und zum Glück gehen mit dem Sonnenuntergang auch die Fliegen schlafen. So konnten wir die Abendstimmung in unserem Buschcamp inklusive kühlen Getränken richtig genießen.

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Am nächsten Morgen starten wir die Erkundung der Schlucht, die durch Wasserläufe vor Millionen Jahren ausgewaschen wurde. Zurück blieben eisenhaltige rote Felsen, ein Flüsschen und fantastische Schwimmbecken, die von Wasserfällen gespeist werden. So kann man zu jedem Zeitpunkt der Wanderung eine Abkühlung bekommen oder dem Plätschern des Wassers lauschen. Traumhaft!

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Den besten Pool entdeckten wir am Nachmittag durch den Tipp eines freundlichen Schotten namens Steve, mit dem wir dann auch gleich ein Date zum Abendessen ausmachten und bei einem kühlen Sauvignon Blanc und Ravioli einen netten Abend verbrachten. Er machte uns auch auf die vielen Fruit Bats, ziemlich große Fledermäuse, aufmerksam, die zu hunderten in den Bäumen über dem Wasser hingen.

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Am nächsten Morgen genossen wir nochmal die einzigartige Stimmung am besten Swimming Pool ever, machten ein bisschen Yoga und schwammen, stiegen dann tief beeindruckt in unseren Bus und fuhren aus dem Park hinaus, wissend, dass uns 1200 km Outbackstraßen erwarten auf dem Rückweg nach Perth. Ein bisschen schade war es, dass wir nicht noch weitere Teile des Parks erkunden konnten, wo es tiefere Schluchten und beeindruckende Felsen gibt. Die direkte Straße, die zu diesen Stellen  führt ist nur eine Sandpiste, für die man ein Allradfahrzeug braucht. Und für den Umweg auf asphaltierten Straßen hatten wir weder genug Sprit noch Zeit. Maybe next time……

Nur zwei Stunden nach der Abfahrt erreichten wir die Minenstadt Newman, wo wir wieder einen Supermarkt besuchen konnten und unser Auto mal mit einem Eisenerzlaster vergleichen konnten:

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Mit vollem Tank, frischen Lebensmitteln und Getränken düsten wir dann weiter, übernachteten am Straßenrand mitten im Busch, picknickten bei einer verlassenen Goldmine (im Auto wegen der Fliegen) und kamen am nächsten Nachmittag in Freemantle (genannt Freeo) an. Hier erfuhren wir vom Halfprice Tuesday für die Fähren nach Rottnest Island und da es Montag Abend war, buchten wir sofort! 



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